Irschen: Rückkehr in Häuser nach Erdrutsch

Nach den schweren Unwettern können in Irschen (Bezirk Spittal/Drau) die Bewohner wieder zurück in ihre Häuser. 16 wurden über Nacht evakuiert. Bei neuerlichem Regen müssen die Bewohner wieder in den ersten Stock ausweichen. Der Campingplatz konnte nur teilweise wieder bezogen werden.

Über Teilen Kärntens sind Donnerstagabend schwere Unwetter niedergegangen. Bei dem Gewitter in Irschen kam es im Ortsteil Glanz zu Verklausungen des Bachbettes und zu einer Vermurung. Gegen 22.00 Uhr berief Bürgermeister Gottfried Mandler einen Krisenstab im Feuerwehrhaus ein. Um niemanden einer Gefahr auszusetzen wurde - nach Rücksprache mit dem Landesgeologen - beschlossen, dass die Bewohner von Glanz ihre Häuser verlassen und die Nacht auswärts verbringen müssen. „Sie haben Verständnis gezeigt und sich für die Nacht selbst Ausweichquartiere gesucht“, Gottfried Mandler.

Auch 19 Gäste am nahegelegenen Campingplatz wurden aus der Gefahrenzone gerbracht und verbrachten - zumindest die vergangene Nacht - im Turnsaal der Gemeinde.

Unwetter Irschen Glanz Hangrutsch Mure

ORF/Lisa Natmessnig

Neuerliche Beurteilung der Lage am Freitag

Bereits in der Vorwoche donnerten bei einem Unwetter tausende Kubikmeter Schlamm und Geröll von der Supersberg Alm ins Tal. Dort wurden mehrere Häuser schwer beschädigt - mehr dazu in Unwetter: Tausende Haushalte ohne Strom.

Mit mehreren Baggern wurde in den vergangenen Tagen damit begonnen, das meterhöhe Geröll abzutragen. Die Aufräumarbeiten waren noch nicht abgeschlossen, dazu kommen jetzt die zusätzlichen Schäden, die das Unwetter am Donnerstagabend verursachte. Wann die Arbeiten fortgesetzt werden können ist unklar. Experten der Wildbach- und Lawinenverbauung waren am Freitagvormittag vor Ort. Ob zusätzlich der Landesgeologe hinzugezogen werden muss, stand noch nicht fest.

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ORF/Lisa Natmessnig

In Oberdrauburg wurde laut Polizei am Donnerstagabend die Drautalstraße (B100) durch eine Mure verlegt. Bis zur Beseitigung der Geröllmassen durch die Freiwillige Feuerwehr blieb die Straße gesperrt.

Auch in NÖ und Stmk große Schäden

Auch im Bezirk Waidhofen an der Thaya ist am Donnerstagabend ein schweres Hagelunwetter niedergegangen. Zwei Firmenhallen standen unter Wasser, mehrere Bäume wurden entwurzelt. 257 Feuerwehrleute waren im Einsatz - mehr dazu in Enorme Schäden nach Hagelunwetter.

In St. Stefan ob Stainz in der Steiermark brannte in der Nacht nach einem Blitzschlag ein Wohnhaus nieder. Auch in anderen Regionen der Steiermark sorgten Unwetter für Einsätze der Feuerwehren - mehr dazu in Brand und überflutete Keller nach Gewitterfront.