Straßenrückbau regt Autofahrer auf

Wieder einmal sorgen die Straßen in Klagenfurt für Ärger bei den Autofahrern. Die zweispurige August-Jaksch-Straße wird auf eine Fahrspur rückgebaut. Die Verantwortlichen sprechen von einer logischen Maßnahme.

Während die Villacher Straße seit Jahren auf ihre Generalsanierung wartet und sich dort ein Schlagloch an das andere reiht, sind vor kurzem die Baufahrzeuge auf der Autobahnauffahrt Richtung Villach aufgefahren.

Villacher Straße Klagenfurt

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Die Villacher Straße in Klagenfurt gleicht einem „Fleckerl“-Teppich.

Derzeit wird in der August-Jaksch-Straße fleißig gearbeitet. Bis Ende Juli soll der Rückbau abgeschlossen sein. Dann führt nur noch eine Fahrspur zur Autobahn, auf der zweiten werden 100 Parkplätze für Anrainer und Pendler zur Verfügung stehen. Der Rückbau kostet knapp 150.000 Euro, bezahlen muss ihn das Land.

Baustelle August Jaksch Straße Klagenfurt

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Straßenbaureferent Gerhard Köfer vom Team Kärnten-Stronach: „Der Autobahnzubringer war ursprünglich für den gesamten Verkehr von der A2 ausgelegt. Nach der Nordumfahrung hat sich der Verkehr um mehr als die Hälfte reduziert, dadurch konnten in Übereinstimmung der Stadt Klagenfurt die beiden südlichen Fahrspuren 2007 auf eine reduziert werden.“

Kostenersparnis für Straßenbauabeteilung

Der jetzige Rückbau sei der logische nächste und letzte Schritt, sagte Volker Bidmon, der Leiter der Straßenbauabteilung in der Kärntner Landesregierung. „Heute haben wir auf der August-Jaksch-Straße Richtung Villach und nach Klagenfurt in Summe 6.000 Autos pro Fahrtrichtung. Hier haben wir eine 50 Prozent Reserve. Die Straßenbauabteilung wird sich Erhaltungskosten sparen, zusätzlich werden die Anrainer entlastet durch verringerte Geschwindigkeit, Lärmschutz etc.“

Baustelle August Jaksch Straße Klagenfurt

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Die zweispurige August-Jaksch-Straße wird einspurig.

Feuerwehr erwartet keine Behinderungen

Direkt betroffen vom Rückbau ist auch die Berufsfeuerwehr Klagenfurt, die ihren Stützpunkt in der Hans-Sachs-Straße hat. Unmittelbare Behinderungen durch den Rückbau erwartet sich Kommandant Johann Strieder vorerst nicht. „Sollte es wirklich auf diesem Straßenstück einmal zum Stau kommen, haben wir natürlich die Möglichkeit, eine andere Ausfahrt – sagen wir Richtung Süden - zu nehmen, um so rasch den Einsatzort zu erreichen.“

Allerdings sei die Berufsfeuerwehr weder in die Planungen einbezogen noch im Vorfeld informiert worden, obwohl eine der Zufahrten direkt in die August Jaksch-Straße mündet. „Wir haben erst, als die Baufahrzeuge angerückt sind, festgestellt, dass dieser Straßenrückbau passieren soll und mit den Bauleitern kurzfristig unsere Ausfahrtsradien abgesprochen. Es war sehr kurzfristig und kollegial möglich“, sagte Strieder.

Baustelle Sujet Verkehrsschilder Bild

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Hans Sachs-Straße: 362 Anrainer gegen Verkauf

Eine weitere „Baustelle“ der Stadt: In Vertretung der Anrainer der Hans Sachs-Straße wurde am Donnerstag eine Unterschriftenliste im Magistrat abgegeben. Darin sprechen sich 362 Anrainer und Nutzer der Hans-Sachs-Straße gegen eine Verpachtung bzw. einen Verkauf oder eine Umwidmung aus - mehr dazu in Hans-Sachs-Straße wird verpachtet. Die Bürger hoffen, den Gemeinderat noch umstimmen zu können. Sie sprechen von „gravierenden Nachteilen“ für die Klagenfurter Bürger durch eine Verpachtung.