Modehändler schlitterte in die Pleite

Der Modehändler Schenk mit Sitz in Fürnitz (Bezirk Villach) hat am Dienstag am Landesgericht Klagenfurt Konkurs angemeldet. Die Firma betreibt vier Geschäfte und ist mit 1,75 Mio. Euro überschuldet. Von der Pleite sind 14 Mitarbeiter betroffen.

In Kärnten, Niederösterreich und Graz betreibt die Firma Schenk Handels GmbH Geschäfte, drei davon befinden sich in Shopping Centern (in Villach, Graz und Wiener Neustadt). Dazu kommt ein Geschäft in der Klagenfurter Altstadt sowie ein Onlineshop. Auslöser für die Pleite war laut Unternehmen die mangelnde Konsumlaune. Zudem seien die Erwartungen in die Shoppingcenter-Stores zu hoch gewesen, die Umsätze hätten die hohen Miet- und Personalkosten bei weitem nicht abdecken können. Ob eine Fortführung geplant ist, stand vorerst noch nicht fest.

Die Passiva werden im Konkursantrag laut Kreditschutzverband von 1870 mit 2,1 Mio. Euro beziffert, die Aktiva betragen 355.000 Euro. Ob eine Fortführung des Unternehmens geplant ist, stand vorerst noch nicht fest.

Modelabel scheiterte an drohenden Klagen

Die Firma beabsichtigte mit einem eigenen Modelabel Schuhe, Taschen und Accessoires im mittleren Preissegment für Damen auf einer eigens dazu geschaffenen Plattform zu verkaufen. Die Marke fashionPeak wurde aber vom Großhändler Peek & Cloppenburg beanstandet. Um Prozesskosten zu vermeiden, wurde die Firma in Schenk Handels GmbH umbenannt. Die Einführung eines eigenen Modelabels wurde daraufhin aufgegeben.

Laut Statistik gab es heuer im ersten Halbjahr weniger Insolvenzen in Kärnten und zwar um 14 Prozent. Österreichweit gab es im Vergleich dazu eine Zunahme von 5,7 Prozent - mehr dazu in Weniger Insolvenzen in Kärnten. Insgesamt gab es im ersten Halbjahr 87 eröffnete Insolvenzverfahren in Kärnten, im Vorjahr waren es 101.