Radmuttern gelockert: Angst bei Autofahrern

Im Bezirk Wolfsberg hat ein Unbekannter erneut die Radmuttern bei einem Auto gelockert. Ob es einen Zusammenhang zu den drei Vorfällen in der Gemeinde Reichenfels gibt, ist laut Polizei noch unklar. Die Bevölkerung ist beunruhigt.

In den vergangenen Tagen hat ein Unbekannter bei insgesamt vier Autos die Radmuttern gelockert. In einer Siedlung in Reichenfels schlug der Täter gleich drei Mal zu. Die Autofahrer sind beunruhigt.

Brigitte Sattler aus Reichenfels berichtet, wie ihr Mann die Sabotage an seinem Wagen bemerkt hat.

Die Polizei im Lavanttal sucht fieberhaft nach dem Unbekannten. Würde ein Unfall passieren, dann droht dem Täter - je nach Ausgang - eine Gefängnisstrafe. Im Lavanttal geht unter den Autofahrern die Angst um. „Bevor ich mich ins Auto setze, kontrolliere ich zuerst die Räder“, erzählt Waltraud Riegler, eine besorgte Anrainerin in Reichenfels. „Ich hoffe, dass sich das so schnell wie möglich aufklärt!“

Radmuttern Montage Reifen

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In Reichenfels kontrollieren besorgte Anrainer die Reifen, bevor sie losfahren

Auch Experten warnen vor solchen Sabotageakten. Der Klagenfurter Reifenhändler Herbert Wadl spricht sogar von einem Attentat. „Man darf nicht vergessen, dass ein Rad zwischen 15 und 50 Kilogramm wiegt. Und wenn dann so ein Rad bei 50 km/h davonrollt und jemanden trifft, der am Fahrbahnrand steht oder auf dem Gehweg unterwegs ist, dann wird das Rad zum tödlichen Geschoß.“

Radmuttern Montage Reifen

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Ein Reifen könnte zum tödlichen Geschoß werden, warnen Experten

Im jüngsten Fall wurden die Radmuttern am Auto eines 55-jährigen Angestellten an den Hinterrädern gelockert, vermutlich schlug der oder die Täter in der Stadt Wolfsberg zu. Laut Polizei wurde gleich an allen zehn Schrauben der beiden Hinterrädern gedreht.

KFZ-Werkstatt entdeckte lockere Radmuttern

Die lockeren Radmuttern fielen durch Zufall bei einem Werkstättentermin des Autolenkers in Wolfsberg auf. Die Polizei schließt einen Zusammenhang zwischen diesem neuen Fall und den drei bereits bekannten Vorkommnissen in der Gemeinde Reichenfels nicht aus. Die Vorgehensweise sei sehr ähnlich. Auch in Reichenfels wurde an den Radmuttern manipuliert. Entweder fehlten die Schrauben völlig oder wurden gelockert.

Zwei Fahrzeuglenkern fiel erst während der Fahrt auf, dass etwas nicht stimmt und sich die Räder unwuchtig bewegen. Bis jetzt gab es zum Glück keine Verletzten - mehr dazu in Unbekannter löste Radmuttern bei Autos.