Tarvis: Kontrollen in Italien verstärkt

Obwohl der für Frühling und Sommer erwartete Flüchtlingsstrom nach Kärnten ausgeblieben ist, werden am Grenzübergang Tarvis die Kontrollen von italienischer Seite verstärkt. Die italienische Wirtschaft befürchtet Einbußen.

Neben Slowenien wurde zuletzt eine mögliche Flüchtlingsroute über Italien nach Österreich beobachtet. An der italienisch-österreichischen Grenze bei Tarvis wurde schon vor Wochen das Personal aufgestockt. Am Montag beginnen die Italiener mit verstärkten Fahrzeugkontrollen. Das meldeten die Behörden der Region Friaul Julisch Venetien unter Berufung auf das italienische Innenministerium am Wochenende.

Intensivere Kontrollen Thörl Maglern Grenze

ORF

Der Grenzübergang bei Tarvis

Nachbarregion befürchtet Einschränkungen

Diese Maßnahme stößt vor allem in der Wirtschaft bei der an Kärnten angrenzenden italienischen Region auf Unverständnis. Derzeit gebe es keine Flüchtlingsbewegung, die diesen Schritt rechtfertigen würde, heißt es. Erst Mitte Mai seien weitere Polizisten und Carabinieri zur Verstärkung an die Grenze geschickt worden. 105 Soldaten patrouillieren bereits entlang der Straßen und Autobahnen im Grenzbereich.

Die Region befürchtet, dass durch die verstärkten Kontrollen der Waren- und Personenverkehr beeinträchtigt wird. Die italienischen Transportunternehmen rechnen wegen der zu befürchtenden Verzögerungen mit zusätzlichen Kosten in Millionenhöhe. Ab Montag wird auch auf Kärntner Seite des Grenzüberganges Thörl-Maglern die Infrastruktur für ein Grenzmanagement aufgebaut - mehr dazu in Grenzmanagement: Infrastruktur vorbereitet .

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