Neue Rettungsleitstelle im Bau

Das Rote Kreuz baut derzeit im Klagenfurter Stadtteil St. Peter eine neue Rettungsleitstelle. In wenigen Wochen wird die Dachgleiche erreicht sein, im Spätherbst soll der Probebetrieb starten, im Frühjahr 2017 der Vollbetrieb.

Auf der Baustelle nahe des Südrings läuft alles nach Plan, Kostenüberschreitungen soll es laut dem Roten Kreuz keine geben. Es werden rund 14 Millionen Euro investiert, dabei entsteht nicht nur eine modernere, technisch verbesserte Leitstelle entsteht, sondern auch ein Logistikzentrum, so Rot Kreuz-Präsident Peter Ambrozy.

Man musste für die immer größer werdenden Aufgaben vorsorgen, zum Beispiel dass das Katastrophenlager ausgebaut werde und dass die Fahrzeuge wie Blutspendebus und Lkws der Katastrophendienst gepflegt und alle Hygieneprobleme besser gelöst werden können.

Zuwenig Platz im alten Gebäude

Notwendig wurde der Neubau auch deswegen, weil die jetzige Leitzentrale nicht mehr den Sicherheitsstandards entspricht. So gibt es beim Brandschutz mittlerweile strengere Auflagen für die Lagerung brennbarer Stoffe, die in der alten Rot- Kreuz-Zentrale so nicht erfüllbar seien. Außerdem sei diese schlichtweg zu klein geworden, so Ambrozy: „Wir haben 2001, als wir die zentrale Leitstelle in Betrieb genommen haben, mit 150.000 Dispositionen pro Jahr gerechnet, jetzt sind wir bei 270.000 und haben keine Ruheräume, zu wenig Arbeitsplätze und keine Schulungsräume.“ Die Leitstelle sei auch technisch veraltet. Für die jetzt verwendete Technik gebe es gar keine Wartungsverträge mehr, sagte Ambrozy.

Koordination mit anderen Helfern

Vorgesorgt wurde bei der neuen Ausrüstung auch für die Umstellung auf ein digitales Funknetz. Wann dieses eingeführt wird, ist allerdings noch völlig offen. Abgewickelt werden in der neuen Leitstelle alle Notfälle und der gesamte Rettungs- und Krankentransport in Kärnten. Auch andere Einsatzorganisationen wie Wasser- und Bergrettung werden mit alarmiert. Außerdem wird dort auch die Koordination der Rettungshubschrauber, des Seniorennotrufs und der Ärztebereitschaft erfolgen.

Generalversammlung: Herausforderung Asyl

Am Samstag fand auch die Generalversammlung des Roten Kreuzes Statt. Die ausgeglichene Bilanz wurde einstimmig angenommen, Einnahmen und Ausgaben betragen jeweils 53 Mio Euro. Insgesamt waren 3.938 freiwillige Mitarbeiter im letzten Jahr 529.992 Stunden im Dienst. Das Rote Kreuz half auch Flüchtlinge, wie beim Aufbau von Unterkünften in Krumpendorf oder Krumfelden. Auch die Feldküche war im Einsatz.

Von September bis Dezember 2015 wurden über 42.000 Menschen auf der Flucht vom Roten Kreuz Kärnten in den Transitquartieren versorgt. Im Rahmen dieser Flüchtlingshilfe wurden 423 Transporte in Krankenanstalten durchgeführt. Gleichzeitig wurden durch die Katastrophenhilfseinheit aber auch andere Landesverbände in der Flüchtlingshilfe unterstützt.