Mehr Fünfer bei Mathe-Matura

Die schriftliche Mathematik-Matura ließ heuer viele Schüler stöhnen, es gibt Kritik an den Prüfungsfragen. Schon jetzt steht fest: An einigen Kärntner Schulen ist die Zahl der Fünfer in Mathematik stark gestiegen.

2.600 Maturantinnen und Maturanten haben in Kärnten in den letzten Tagen ihre Prüfungsarbeiten geschrieben. Offizielle Ergebnisse gibt es noch nicht, diese werden erst nach den Abschlusskonferenzen in der kommenden Woche feststehen, korrigiert sind aber bereits viele Arbeiten. Eines steht aber jetzt schon fest: Die meisten Probleme gab es einmal mehr in Mathematik. Nach ersten Rückmeldungen von Schulen gab es heftige Kritik an den Mathe-Prüfungsfragen, sie sollen ausgesprochen schwierig gewesen sein – mehr dazu in Harte Kritik an schwerer Mathematikmatura(steiermark.ORF.at)

Übersetzungsfehler im slowenischen Text

In manchen Kärntner Schulen ist die Zahl der Fünfer in Mathematik dramatisch gestiegen. Etwa im Slowenischen Gymnasium in Klagenfurt. „Ein gutes Drittel der Schüler wird negativ beurteilt“, sagt Direktorin Zalka Kuchling nach der Korrektur der Arbeiten.

Die Prüfungsfragen vom Vorjahr und die Probearbeiten seien von den Schülern „leichter erlebt“ worden. Aber auch wenn die Prüfungsfragen heuer schwieriger waren, waren sie „bewältigbar“, so die Direktorin. Für zusätzliche Verwirrung sorgte bei den 48 Maturanten am Slowenischen Gymnasium ein Übersetzungsfehler in einem Angabetext. Im deutschen Text wurde auf eine andere Zahl Bezug genommen als im Slowenischen.

Zentralmatura Mathematik Fünfer

ORF

Zentralmatura in Klagenfurt

Am Klagenfurter Gymnasium Mössingerstraße schaut die Mathe-Bilanz deutlich besser aus. Von den 37 Maturanten würden nur zwei negativ beurteilt, sagt der stellvertretende Direktor Franz Furtschegger.

Kritik an Vorbereitungsaufgaben

„Eindeutig schwerer“, so hätten die meisten Schüler die Mathe-Fragen beurteilt, sagt der Klagenfurter Schulsprecher Jakob Majdic. Viele Schüler hätten sich mit standardisierten Aufgaben des Bundesinstitutes Bifie vorbereitet. „Das reicht nicht mehr. Man weiß nicht mehr, was kommt, da sehe ich Verbesserungspotential“, so der Schülersprecher.

Dass die Prüfungsfragen heuer vielleicht schwerer ausfielen, das überrascht Mathematiklehrerin Gabriele Baumgartner-Heine nicht. Im letzten Jahr gab es die Premiere für die Zentralmatura, „da waren die Anforderungen vielleicht ein bisschen milder.“

Trotz der großen Unterschiede bei den Ergebnissen sei die Kritik an den Matura-Fragen übertrieben, heißt es aus dem Landesschulrat. Dort, wo es sehr viele Nicht genügend gibt, müsse jetzt nach den Gründen gesucht werden, sagt Landesschulrat Rudolf Altersberger. Bei den mündlichen Kompensationsprüfungen am 6. und 7 Juni können die Maturanten die negativen Noten noch ausbessern.

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