FH-Abschluss: Ein (fast) sicheres Job-Ticket

In Zeiten steigender Arbeitslosigkeit ist ein Abschluss an einer Fachhochschule ein fast sicheres Ticket für den Arbeitsmarkt. Die Auslastung auf der FH ist von 85 auf 96 Prozent gestiegen. Mit 34 Studiengängen ist das Angebot breit gefächert.

2.100 Studierende besuchen derzeit eine Fachhochschule in Kärnten. Vor fünf Jahren waren es noch 1.500. Für alle vier Studienbereiche Wirtschaft, Technik, Gesundheit und Soziales ist die Nachfrage nach Absolventen größer als das „Angebot“. Siegfried Spanz, Vorstandsvorsitzender der Fachhochschule Kärnten: „Gerade im technischen Bereich gibt es de facto fast eine Arbeitsplatzgarantie. Wirtschaft und Industrie suchen massiv nach Arbeitskräften und wir schaffen es kaum, den Bedarf zu decken. Das geht den technischen Hochschulen in ganz Österreich so.“

Kärntner Lohnniveau hält Vergleich stand

Gerade im Bereich der technischen Berufe fällt auch das Problem der Abwanderung gut ausgebildeter Arbeitskräfte nicht so stark ins Gewicht. Denn hier kann das Lohnniveau in Kärnten durchaus mit anderen Standorten mithalten. Das heißt, viele Absolventen der Kärntner Fachhochschulen finden auch in Kärnten einen Job.

Extrem beliebt ist aber auch der Studienbereich Gesundheit und Soziales, so Spanz: „Hier ist es so, dass die Nachfrage nach Studienplätzen massiv ist. Auf einen Studienplatz gibt es bis zehn bis elf Bewerber. Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir nahezu alle Absolventen relativ rasch am Arbeitsmarkt unterbringen.“

Vor allem viele Frauen wählen ein Studium im Bereich Gesundheit und Soziales, aber auch im Bereich Wirtschaft. Generell sind an der Kärntner Fachhochschule die Frauen mit 54 Prozent leicht in der Überzahl.

Forschungsprojekt zur alternden Gesellschaft

Im Zuge des Studienbetriebes laufen derzeit auch mehr als 100 Forschungsprojekte - teilweise auch fächerübergreifende, wie etwa ein Projekt über das Altern der Gesellschaft, „das sich mit allen Aspekten der älterwerdenden Gesellschaft beschäftigt – und zwar genau an den Schnittstellen. Nicht nur: Wie schaut es im sozialen Kontext aus, sondern auch: Was wird an technischer Unterstützung nötig sein und wie schaut es von ökonomischer Seite aus. Das ist für Österreich durchaus einzigartig“, so Spanz.

Studienangebot wird ausgebaut

Die Fachhochule Kärnten hat im Vorjahr ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert. In den kommenden Jahren soll das Studienangebot stetig erweitert werden.