Prähistorische Pfahlbauten in Gefahr

Die 6.000 Jahre alten versunkenen Pfahlbauten im Keutschacher See sind UNESCO-Weltkulturerbe. Sie sollen nun durch optische Schutzzonen gesichert werden, denn Schwimmer, Taucher und Fischer gefährden die Siedlung.

Die neue Schutzzone rund um die versunkene Welt im See wurde aus einer Bojenkette gebildet, die weithin erkennbar ist. Lieselore Meyer vom Kuratorium Pfahlbauten in Kärnten sagte, das unsichtbare Welterbe werde dadurch sichtbar gemacht, denn die Pfahlbauten seien teilweise in der Seekreide.

Pfahlbauten Keutschacher See

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Angeln verboten

Das Sichtbarmachen der Dorfruine in ca. zwei Meter Tiefe ist nur ein Grund für die Bojenkette. Die Sicherheit des empfindlichen Welterbes ist der zweite Grund für die Absicherung. Der markierte Bereich soll nämlich jetzt Schwimmer, Fischer und Boote abhalten, die eine Gefahr für die Pfahlbauten darstellen, so Meyer. Der Platz sei bei Fischern beliebt, weil sich die Zander dort auch gerne aufhalten. Die Haken der Fischer könnten sich in den Pfählen verfangen und sie weiter herausziehen. „Was herausgezogen wird, das wird mit der Zeit abgeschwemmt und geht verloren“, so die Expertin.

Pfahlbauten Reste Keutschacher See

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Pfahlbauten Keutschacher See

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Fische nutzen Untiefen zum Laichen

Ein Problem für die Pfahlbausiedlung konnte aber trotz Bojen und Informationstafeln bisher noch nicht gelöst werden: jenes mit den Fischen. Denn manche suchten sich die Untiefe bei den versunkenen Häusern als Laichplätze aus. Um Abzulaichen tragen sie die schützende Schlammschicht ab und fördern so die Zerstörung, so Meyer. Man berate mit Experten, wie man die Fische dort wegbekommen könnte. Eine Lösung für das Problem mit den Fischen gibt es aber noch nicht.

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