MRT-Untersuchung: Bitte warten

Drei Monate musste ein Klagenfurter auf eine MRT-Untersuchung warten. Ein Österreichrekord, kritisieren Konsumentenschützer. „Ein Ausreißer“, wiegelt die Kärntner Gebietskrankenkasse ab. Seit Jahren werden kürzere Wartezeiten versprochen.

Weiter müssen Patienten oft Monate auf eine MRT-Untersuchung warten, das ergab eine aktuelle Untersuchung des Vereines für Konsumenteninformation. Auch das Privatzahler wesentlich schneller drankommen, wird kritisiert – mehr dazu in Jedes zweite MRT-Institut reiht Privatzahler vor (help.ORF.at) . Den Österreich-Rekord stellte ein Klagenfurter Diagnoseinstitut auf, drei Monate musste ein Kärntner dort auf einen Termin warten. Das bestätigte auch eine ORF-Überprüfung, zweieinhalb Monate hätten wir dort auf einen Termin warten müssen. Für die Patienten ist das lange Warten oft eine Qual, wollen sie doch Gewissheit haben.

GKK: „Das war ein Ausreißer“

Die Gebietskrankenkasse verspricht seit langem, hier Abhilfe zu schaffen – mehr dazu in Lange Wartezeiten für MRT-Untersuchung. In der Kärntner Gebietskrankenkasse relativiert Bereichsleiterin Helgard Kerschbaumer das Testergebnis des Vereines für Konsumenteninformation. „Das war ein Ausreißer“, sagt sie. Laut einer GKK-Untersuchung liegen die Wartezeiten zwischen 17 und 28 Tagen. Laut dieser GKK-internen Umfrage warten Patienten also zwischen drei und vier Arbeitswochen auf einen MRT-Termin.

Wochenlange Unsicherheit bis zu einer Diagnose müsse es in vielen Fällen nicht geben, sagt Kerschbaumer. Sehr wohl werde der Untersuchungstermin nach Dringlichkeit vergeben: „Nach unseren Informationen kommen dringende Fälle in Kärnten kurzfristig dran.“ Die zuweisenden Ärzte sollten deswegen auf der Überweisung die Dringlichkeit vermerken, rät die Vertreterin der Krankenkasse.

Verträge noch immer nicht aufgestockt

Schon vor zwei Jahren versprach die GKK, für kürzere Wartezeiten für MRT-Termine zu sorgen. Nach wie sorgt der Vertrag mit den Diagnose-Instituten aber dafür, dass über die Krankenversicherung nur eine bestimmte Zahl von Terminen pro Quartal zu bekommen ist - mehr dazu in Neue MRT-Verträge gefordert. Die Institute erhalten eine bestimmte Summe, der Vertrag ist also gedeckelt. Während die Ärzte sagen, damit sei nur eine bestimmte Zahl von Terminen abgedeckt, sieht die GKK das anders. Kerschbaumer: „Auch wenn diese Summe aufgebraucht ist, müssen Leistungen angeboten werden.“

Patienten rät die Krankenversicherung, sich immer bei mehreren Instituten nach dem nächstmöglichen MRT-Termin zu erkundigen. Auf der Internetseite des Hauptverbandes ist ein Leitfaden abrufbar, im Hauptverband können auch Beschwerden über zu lange Wartezeiten an eine Ombudsstelle gerichtet werden. Diese versuche dann, einen früheren Termin zu vermitteln.