Machtwechsel im Kärntner Fußball

Klaus Mitterdorfer ist neuer Präsident des Kärntner Fußballverbandes. Er gewann die Wahl Freitagabend mit 104 Stimmen und stürzt damit nach acht Jahren den bisherigen Präsidenten Werner Lippitz (59 Stimmen).

Die Wahl fand am Freitagabend im Congresscenter Villach statt. Bei der letzten Wahl vor vier Jahren gab es Ungereimtheiten. Diesmal lief alles reibungslos, erstmals gab es eine geheime Abstimmung mit Stimmzettel, Wahlkabinen und Wahlurne. 182 Vereine wären stimmberechtigt gewesen, 172 kamen zur Wahl, zu Gast war auch der Präsident des österreichischen Fußballbundes, Leo Windtner.

Nach einer Stunde stand fest: Mitterdorfer bekam mit 104 Stimmen die absolute Mehrheit. Der acht Jahre lang amtierende Präsident Werner Lippitz erhielt 59 Stimmen, der dritte Kandidat, Helmut Kirisits aus Wolfsberg, sieben. Der neue Präsident Mitterdorfer leitet die Geschicke der Vereine von Lavamünd bis Lienz nun für vier Jahre, bereits am Wochenende nimmt er seine Arbeit auf.

Neuer fußballpräsident Mitterdorfer

ORF/Radler

Das neue Präsidium des Kärntner Fußballverbandes

„Wunsch nach Veränderung“

Durch sinkende Spielerzahlen stand der Kärntner Fußball vor der Wahl quasi am Scheideweg - mehr dazu in Schicksalswahl für den Kärntner Fußball. „Der Wunsch nach Veränderung“, das sei dann wohl auch der Grund für seinen Wahlsieg gewesen, meinte Mitterdorfer nach der Wahl zum ORF.

Breitensport statt Spitzensport, das ist das Motto von Mitterdorfer vom SK Treibach, der jahrelang Nachwuchstrainer war. Er will sich verstärkt für Ausbildung und Motivation des Nachwuchses einsetzen. Er kann sich deswegen vorstellen, die Nachwuchsakademie beim Fußballverbandund und nicht beim Bundesligisten WAC anzusiedeln. Doch auch im Verband selbst sieht Mitterdorfer Reformbdedarf, weniger Bürokratie und schlankere Strukturen sollen hier künftig das Motto sein.

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