Bürgermeister wegen Untreue angeklagt

Wegen Untreue und Krida muss sich der Bürgermeister von St. Georgen im Lavanttal, Karl Markut vor einem Schöffensenat verantworten. Die Vorwürfe stammen aus seiner Zeit bei der Baufirma Wigo Haus. Markut weist die Vorwürfe zurück.

Markut soll als Geschäftsführer von Wigo Haus vor dem Konkurs der Firma einen Schaden von mehr als 200.000 Euro angerichtet haben, heißt es in der Anklage. Er soll verlustreiche Verträge eingegangen sein, ungerechtfertigt auf 75.000 Euro verzichtet und 140.000 Euro von kassierten Kundengeldern für sich behalten haben.

Markut: Bin nicht für Pleite verantwortlich

Markut hat die Vorwürfe rund um seine Tätigkeit als Geschäftsführer von Wigo Haus stets von sich gewiesen. 2011 hat er die Firma verlassen, im Jahr danach begannen die Ermittlungen gegen ihn - mehr dazu in Ermittlungen gegen Karl Markut. Die Anklage wurde vom Oberlandesgericht Graz genehmigt. Im Jahr 2013 meldete Wigo Haus erstmals Konkurs an, im Vorjahr kam das endgültige Aus für die Fertighausfirma - mehr dazu in WIGO-Haus erneut pleite.

Zu seiner Verteidigung sagte Markut, er habe für die Bilanzen 2010 und 2011 die Entlastung bekommen und im Jahr 2011 auch die Firma verlassen, demnach könne er für die Pleite gar nicht verantwortlich sein. Politisch wechselte Markut vor der Landtagswahl 2013 von der SPÖ zum Team Stronach - mehr dazu in Zwei Neuzugänge im Team Stronach. Markut bezeichnet sich selbst aber als parteifreien Bürgermeister, der schon seit 2003 mit einer Namensliste kandidierte.