„Öffi“-Nutzung am Land eher schleppend
Es zeigt sich, wenn das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln stimme, werden sie auch genutzt. In Klagenfurt und Villach kann man auf das Auto offenbar leichter verzichten. Hier gibt es pro Einwohner deutlich weniger Pkws als in den ländlichen Bezirken. Die Menschen sind auch viel öfter zu Fuß, mit dem Rad oder mit Bussen unterwegs.
Außerhalb der Ballungszentren ist man deutlich mehr auf das Auto angewiesen. Nur jeder Dritte nutzt Öffentliche Verkehrsmittel, sagt Willi Novak vom VCÖ. Der Öffentliche Verkehr müsse jede Stunde in die Täler hineinfahren und es brauche auch mehr Park-and-Ride-Angebote, so Novak.
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Genau diese Angebote sieht auch der Mobilitätstmasterplan des Landes vor. Das ehrgeizige Ziel: Bis 2035 soll sich der öffentliche Verkehr in Kärnten verdoppeln. Landesrat Rolf Holub (Grüne) sagte, in den nächsten zwei oder drei Jahren werde sich einiges verändern. Man müsse auch Bundesgesetze ändern, die derzeit hinderlich seien.
Neue Bahnhöfe werden gebaut
Eine wesentliche Rolle für die Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrs in Kärnten spielen die ÖBB. Mit dem Bau der Koralmbahn werden die Unterkärntner Gemeinden in Zukunft besser an den Zentralraum angebunden, so ÖBB-Projektleiter Gerald Zwittnig. Es werde neue Bahnhöfe wie im Lavanttal oder Kühnsdorf geben. Damit werde das Umsteigen noch leichter.
Dass der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel funktioniert, zeigen Beispiele aus Vorarlberg oder Südtirol, so Novak. Doch das koste Geld und es brauche den politischen Willen dazu. Weiterhin sind Ideen und Projekte für eine umweltfreundliche Fortbewegung gefragt. Die besten werden heuer wieder mit dem VCÖ Mobilitätspreis ausgezeichnet.