Bankomat-Knacker war auch Bankräuber

Der Überfall auf eine Bank in Lassendorf ist geklärt. Einer der beiden Räuber sitzt bereits seit Tagen in Haft, wenn auch wegen anderer Delikte: Er hatte letzten Herbst erfolglos versucht, drei Bankomaten zu knacken. Der Komplize des Mannes ist flüchtig.

Im November stürmte ein 35-jähriger Rumäne maskiert und mit einer Spielzeugpistole bewaffnet die Raiffeisenbank-Filiale in Lassendorf und zwang eine Angestellte, ihm Bargeld auszuhändigen – mehr dazu in Bank mit Spielzeugpistole überfallen. Der Täter floh mit einem Auto, schon damals vermutete die Polizei, dass der Mann auch einen Komplizen hatte.

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ORF/Lisa Natmessnig

Raiffeisenbank-Filiale in Lassendorf

Auf der Suche nach dem Bankräuber stellte sich jetzt heraus, dass zumindest der Komplize, ein 30-jähriger Kroate, seit einigen Tagen bereits in Haft sitzt, wenn auch wegen anderer Delikte. Letzten Herbst wurde der Mann nämlich als erfolgloser Bankomat-Knacker bekannt. In Lassendorf, Waisenberg und in Sittersdorf versuchte er in drei Bankomaten einzubrechen – mehr dazu in Verhinderter Bankomat-Knacker gefasst.

Komplize wartete im Fluchtauto

Nach den erfolglosen Versuchen, die Bankomaten zu knacken, hatte sich der 30-jährige Kroate wohl entschlossen, es mit einem Bankraub zu versuchen. Er und der 35-jährige Rumäne fuhren zur Bank, der Kroate wartete rund 300 Meter entfernt im Fluchtauto, während der Rumäne die Bank stürmte. Nach dem Raub flüchteten die beiden gemeinsam zum Wohnhaus des Kroaten in Ochsendorf wo sie auch die Beute versteckten.

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LKA Kärnten

Foto aus der Überwachungskamera der Bank

Dem Duo konnte noch eine weitere Straftat nachgewiesen werden. Sie hatten am 26. Oktober gemeinsam versucht auch in Meiselding den Bankomaten einer Bank aufzubrechen, auch dieser Versuch scheiterte „trotz massiver Gewaltanwendung“, berichtet die Polizei.

„Beute bereits verbraucht“

Einige Tage nach dem Bankraub fuhren die beiden zusammen nach Rumänien, wo sie die Beute aufteilten. Der rumänische Staatsangehörige ist seither flüchtig, nach ihm wird gefahndet. Der Kroate sitzt wegen der versuchten Bankomateneinbrüche in Klagenfurt bereits in Untersuchungshaft. Das geraubte Geld will er bereits verbraucht haben. Er ist zu allen Straftaten geständig. Kennengelernt haben sich die beiden Männer übrigens im Gefängnis, wo sie wegen diverser Straftaten einsaßen.