Laibach-Bus schlecht ausgelastet

Der Laibach-Bus, der zwischen dem Flughafen Klagenfurt und dem Flughafen Laibach hin und her fährt, ist keineswegs ausgelastet. Mit durchschnittlich fünf Personen pro Fahrt liegt die Verbindung hinter den Erwartungen zurück.

Seit fast zwei Jahren ist die Alpe Adria Line von Klagenfurt nach Laibach und retour unterwegs. Das Land fördert die Verbindung mit 350.000 Euro jährlich. 13.822 Passagiere reisten im Jahr 2015 mit dem Bus, das ergibt im Schnitt pro Transport 4,7 Passagiere. 40 Passagiere hätten in dem Bus Platz.

Ape Adria Line: Anlaufschwierigkeiten

Diese Zahlen würden nicht seinen Erwartungen entsprechen, sagt der Geschäftsführer der Kärnten-Bus-Gesellschaft, Mirko Zeichen-Picej: „Wir haben mit mehr gerechnet. Aber wir wissen auch von anderen Projekten, dass es solche Anlaufschwierigkeiten geben kann.“ Ein Grund dafür sei unter anderem, dass die Busverbindung in Slowenien kaum bekannt sei, sagte Zeichen-Picej: „In Slowenien sind wir unter der Wahrnehmungsgrenze. Hätten wir die selben Ziffern, wie von Klagenfurt nach Laibach, dann würden wir schon kostendeckend fahren und hätten kein Problem mehr.“

Pilotprojekt läuft bis 2017

Die Busverbindung ist ein Pilotprojekt, das bis Ende 2017 laufen soll. Dann soll entschieden werden, ob das Projekt fortgesetzt werde, heißt es vom Land. Geschäftsführer Zeichen-Picej ist aber überzeugt, dass die Linie auch nach 2017 bestehen bleiben wird. „Sie bleibt auf jeden Fall bestehen. Wir haben 700 bis 800 fixe Pendler, Schüler und Studenten, die alle wieder auf das Auto umsteigen müssten. Natürlich wird es aber Veränderungen geben.“ Derzeit sei eine zusätzliche Haltestelle am Loiblpass geplant.

Einstellung des „Geisterbusses“ gefordert

Kritik an der Busverbindung kam am Dienstag von FPÖ, Team Stronach und BZÖ. „In Zeiten des Sparens ist es nicht mehr zu verantworten, dass hier das Geld zum Fenster hinaus geschmissen wird“, sagte FPÖ-Obmann Christian Ragger. Während ein fast leerer Bus nach Laibach fahre, seien sieben Buslinien im ländlichen Raum gestrichen worden.

Team Stronach-Landesrat Gerhard Köfer forderte die sofortige Einstellung der 350.000 Euro-Landesförderung für den „Geisterbus“. Das Geld fehle „an allen Ecken und Enden in Kärnten“. „Eine weitere Schönfärberei des grünen Prestigeprojektes ist mit solchen Passagierzahlen nicht mehr möglich“, sagte auch BZÖ-Landesobfrau Johanna Trodt-Limpl.

Die Förderung von 350.000 Euro werde nicht jährlich, sondern über vier Jahre ausbezahlt, betonte Landesrat Holub. Er warnt davor, „mit polemischen Kreuzzügen das Projekt eines Kärntner Unternehmens madig zu machen“. Vielmehr gelte es, im Rahmen des Mobilitätsmasterplans an der Stärkung des Öffentlichen Verkehrs mitzuarbeiten.

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