Industrie: „Solide“ Konjunkturentwicklung

Die Aufträge sind gut, die Stimmung nicht ganz so optimistisch, aber die Konjunktur bleibe „solide“. Das ist das Ergebnis der aktuellen Umfrage, die die Industriellenvereinigung unter den Kärntner Industriebetrieben gemacht hat.

An der aktuellen Umfrage haben 56 Industrieunternehmen in Kärnten teilgenommen. Die Umfrage würden die derzeitige Situation in Kärnten gut wiederspiegeln, wonach die Industriekonjunktur stabil bleibe, so Claudia Mischensky, Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung.

Zwar seien die Betriebe nicht ganz so optimistisch wie in den vorangegangenen Monaten, aber immerhin würden 45 Prozent der Betriebe eine gute Auftragslage melden. Mehr als die Hälfte der Betriebe sagte sogar, dass die Auslandsaufträge sehr gut seien. 51 Prozent glauben an eine Steigerung, 38 Prozent an ein Gleichbleiben.

Vier Prozent planen Beschäftigte aufzunehmen

Allerdings reiche das noch nicht aus, um mehr Jobs zu schaffen. Lediglich vier Prozent der Unternehmer wollen innerhalb der nächsten drei Monate Beschäftigte aufnehmen. Bei den meisten, nämlich 85 Prozent, soll die Beschäftigtenlage stabil bleiben. Elf Prozent hingegen werden voraussichtlich Arbeitnehmer abbauen.

Was die einzelnen Branchen betrifft, würde sich die Elektro- und Elektronikindustrie und die Chemieindustrie nach wie vor am besten entwickeln. Eher pessimistisch sei die Lebensmittelbranche, so Mischensky.

Neues Leitbild für Kärnten gefordert

In der aktuellen Umfrage wurden die Vertreter der Industriebetriebe auch gefragt, was für den Standort Kärnten ausschlaggebend sei und was verbessert werden müsste. Das Beste seien die qualifizierten und motivierten Mitarbeiter, aber auch die hohe Rechtssicherheit, die in Kärnten herrsche und die gute Lebensqualität.

Verbesserungsbedarf sahen die Befragten an der Standortpolitik des Landes und des Bundes, sowie an der Energieversorgung beispielsweise im Raum Villach. Aufholbedarf gebe es auch bei der Abwicklung von Genehmigungen und Verfahren und beim Service durch Behörden, sowie der Angemessenheit von Steuerbelastungen.

Kärnten müsse sich nun rasch auf Basis eines neuen Leitbildes noch stärker als Land der Technologie, der Forschung und Innovation positionieren, um seine Standortfaktoren ausspielen zu können, verlangt Mischensky. Ein solches Leitbild gebe Schwerpunktsetzungen vor und schaffe den Rahmen für eine fokussierte Entwicklung, so die IV-Präsidentin.

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