Wintersportunfälle heuer schwerer

In den Skigebieten und auf den teilweise zugefrorenen Seen herrscht Hochbetrieb, dementsprechend verunfallen auch viele Menschen. Laut den Krankenhäusern sind die Verletzungen heuer schwerer, auch durch fehlenden weichen Naturschnee.

Allein am Sonntag kam es auf dem Nassfeld zu zwei schweren Unfällen. Ein Skifahrer erlitt nach einer Kollision mit einem Snowboarder Rippenbrücke, in einem anderen Fall flüchtet einer der Unfallbeteiligten - mehr dazu in Mehrere Rippen bei Skiunfall gebrochen. Die Gesamtzahl der Skiunfälle sei heuer zwar etwas geringer, weil die Saison später startete, aber die Unfallfolgen seien schwerer, so Josef Bierbaumer von der Alpinpolizei. Die Pisten seien hart und die Sturzräume an den Ränder fehlen, daher fielen die Verletzungen schwerer aus.

Davonfahren strafbar

Auch seit den Weihnachtsferien setzt sich der negative Trend der Fahrerflucht fort. Fast schon jeder zweite fährt nach einem Unfall davon. Dies aber grundlos, sagte Bierbaumer, denn nach einer Kollision folgen in den seltensten Fällen Strafen. Vom Unfallort zu flüchten sei viel schlimmer, so Bierbaumer. Wenn man jemanden erwische, gebe es massive strafrechtliche Konsequenzen. Eine Kollision selbst sei ja kein Schwerverbrechen, so etwas könne beim Sport passieren.

Hand- und Armverletzungen beim Eislaufen

Aktuell sind die Unfallabteilungen in den Krankenhäusern auch mit den Folgen von Stürzen auf dem Eis beschäftigt, sagte der ärztliche Leiter des Unfallkrankenhauses in Klagenfurt Vinzenz Smejkal. Die schweren Verletzungen seien Knochenbrüche der Arme, weil sich Menschen beim Sturz abstützen. Auch leichte Kopfverletzungen kommen vor.

Die schwerste Verletzung nach einem Sturz auf dem Eis passierte in den letzten Tagen aber nicht beim Wintersport, so Smejkal. Ein Mann sei aus dem Auto ausgestiegen, auf einer Eisplatte ausgerutscht und habe sich den Unterschenkel auf einer Kante abgeschlagen.

Zusätzliche Warnhinweise am Weißensee

Der Eislaufverein Weißensee warnt indes vor dem Betreten der Ostseite des Sees. Am Wochenende brachen mehrere Personen am Eis ein. Viele Eisläufer ließen sich trotz der Absperrungen vom Spiegeleis auf den Ostteil des Sees locken. Nun werden zusätzliche Warntafeln und Absperrbänder angebracht.

Wegen der starken Sonneneinstrahlung bricht das Eis tagsüber. Nicht gefährdet sei die alternative, holländische Elf-Städte-Tour am Weissensee. Diese soll bis 31. Jänner planmäßig am Westufer ausgetragen werden.

Link: