Jugendbande beging 74 Einbrüche

Die Polizei hat nach umfassenden Ermittlungen 74 Einbrüche in Klagenfurt geklärt, darunter 60 Einbrüche in Autos. Die Täter sind teilweise noch Kinder. Zehn Verdächtige im Alter zwischen 13 und 20 Jahren gingen den Ermittlern ins Netz.

Teilweise alleine, teilweise gemeinsam gingen die mutmaßlichen Täter im Alter zwischen 13 und 20 Jahren seit vergangenem Oktober immer wieder auf Einbruchstour in Klagenfurt und Klagenfurt-Land.

An die 60.000 Euro Gesamtschaden vermutet

Die Polizei wirft der Clique 60 Einbrüche in Autos und weitere 14 Einbrüche in Firmen, Vereinslokale und Gasthäuser vor. Der letzte Coup liegt erst wenige Tage zurück. Dabei drangen die mutmaßlichen Täter in ein Gasthaus in der Adlergasse ein. Gestohlen wurden Bargeld, Mobiltelefone, Notebooks, Navigationsgeräte und Zigaretten. Ein Teil der Beute konnte von der Polizei sichergestellt werden, der andere Teil wurde von den Verdächtigen im Alter zwischen 13 und 20 Jahren verkauft.

Der Gruppe sollen laut den Ermittlern auch Kinder angehört haben. Die Polizei konnte bei den Razzien auch eine Pistole und Drogen sicherstellen. Der Gesamtschaden durch die Einbrüche und die Diebstähle beträgt mindestens 50.000 bis 60.000 Euro.

Mutmaßliche Täter amtsbekannt

Noch sind die Erhebungen nicht abgeschlossen. Es werden noch weitere ungeklärte Einbruchsdiebstähle überprüft. Nach bisherigem Ermittlungsstand sind alle Täter amtsbekannt, ein Teil von ihnen auch von Einbrüchen.

Der Ermittlungsleiter, Wolfgang Schifferl vom Stadtpolizeikommando Klagenfurt, sagte gegenüber dem ORF Kärnten, die 13 bis 20 Jahre alten Täter seien der sogenannten „Heiligengeistplatz- und Schillerplatzszene“ in Klagenfurt zuzuordnen. Ihnen auf die Spur zu kommen sei monatelange Kleinstarbeit gewesen.

Die zehn Verdächtigen wurden nicht in Untersuchungshaft genommen. Das ist seit der Strafrechtsreform bei Jugendlichen und Unmündigen nicht mehr möglich. Zuvor sei ein Teil der jetzt ausgeforschten Täter schon öfter in Untersuchungshaft gewesen, so Schifferl. Jedes Mal nach der Entlassung hätten sie neue Straftaten begangen, heißt es von der Polizei.

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