„Gute, alte Bekannte“ war Trickdiebin

Wieder haben Trickdiebe in Kärnten eine ältere, alleinstehende Person bestohlen. Opfer ist diesmal ein 81-jähriger Pensionist aus Weitensfeld. Eine Frau gab sich als sehr gute, alte Bekannte aus, mit einem Komplizen erschwindelte sie so 100 Euro.

Im Haus des 81-jährigen Pensionisten in Weitensfeld läutete Samstagnachmittag zweimal das Telefon. Eine dem Mann unbekannte Frau gab sich als sehr gute, alte Bekannte aus und kündigte ihren Besuch an. Kurz nach dem zweiten Anruf stand tatsächlich eine etwa 50-jährige Frau vor der Haustür des Penionisten. Sie gab sich erneut als gute Bekannte aus, betrat das unversperrte Haus und bat den 81-Jährigen um Geld.

Komplize wartete vor dem Haus

Der 81-Jährige holte seine Brieftasche und gab der Frau zehn Euro, die Brieftasche legte er zurück in eine Lade. Darauf verschwand die Frau kurz und kam mit einem Mann zurück, der laut Polizei vor dem Haus in einem Auto gewartet haben dürfte. Beide ließen sich von dem Pensionisten in das Haus einladen und in der Küche ein Bier servieren. Als der Pensionist kurz den Raum verließ, stahlen die beiden offenbar aus der Brieftasche unbemerkt hundert Euro. Nachdem sie das Bier ausgetrunken hatten, verabschiedeten sie sich. Den Diebstahl bemerkte der Pensionist erst in der Nacht.

Die Polizei bittet um Hinweise. Die Frau war rund 50 Jahre alt, 1,50 Meter groß, untersetzt und trägt gelocktes Haar. Ihr Begleiter ist ebenfalls rund 50 Jahre alt, 1,75 Meter groß und schlank.

Die neuen „Neffentricks“

Immer wieder werden alleinstehende, ältere Menschen Opfer von Trickdieben. Der „Neffentrick“ ist vielen Menschen bereits bekannt: ältere Menschen werden von einem Betrüger angerufen, der sich als Neffe oder entfernter Verwandter ausgibt. Da dieser Trick schon zu bekannt ist, setzten Betrüger immer wieder auf neue Varianten - mehr dazu in Polizei warnt vor neuem Neffentrick (burgenland.ORF.at). Trickdiebe geben sich als Bekannte aus, ein Komplize bestätigt die Richtigkeit der Angaben - die Phantasie der Betrüger kennt keine Grenzen.

Die Polizei rät bei Anrufen von angeblichen Verwandten, zu denen schon lange kein Kontakt mehr bestanden hat, jedenfalls zur Vorsicht. Gegebenenfalls sollte man versuchen, durch Nachfrage in der eigenen Familie bzw. bei Verwandten die Identität des Anrufers zu klären.