Beamten-Verhandlungen: Verhärtete Fronten

Am Mittwoch hat die erste Verhandlungsrunde um die Gehälter von 11.000 Beamten stattgefunden. Die Beamten fordern mindestens ein Prozent Gehaltserhöhung, das Land verweist auf die prekäre finanzielle Situation. Am 14. November geht es weiter.

Der Zentralbetriebsratsobmann der Krankenanstalten, Arnold Auer, sprach von sehr emotionalen Verhandlungen mit Personalreferent und Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Die Personalvertreter wollen mindestens ein Prozent Gehaltserhöhung für die Landesbediensteten und die Mitarbeiter in den Krankenanstalten. Alles, was mit 0 beginne, sei eine nicht ertragbare Schmerzgrenze, das werde nicht gehen, so Auer. Auf Bundesebene gibt es 1,06 Prozent Inflationsabgeltung.

Eine Gehaltserhöhung von einem Prozent, wie gefordert, bedeute Mehrkosten von sechs Millionen Euro, betonte Kaiser. Das lasse die finanzielle Lage des Landes nicht zu. Er appelliere an die Arbeitnehmervertretung, er wolle auch keine Nulllohnrunden. Aber er müsse der Situation Rechnung tragen. Das Damoklesschwert der Heta-Bedrohung müsse beseitigt werden, so Kaiser.

Ärzte bekamen bis zu 30 Prozent mehr

Zentralbetriebsratsobmann Auer spricht von einer äußerst schlechten Stimmungen in den Landeskrankenanstalten nach der Gehaltserhöhung für die Ärzte von teilweise 30 Prozent: „Wir haben eine äußert schwere Situation, wir haben darauf hingewiesen, dass eine Berufsgruppe berechtigterweise eine Gehaltserhöhung bekommen haben. Alle anderen Mitarbeiter in den Krankenanstalten haben das Gefühl, sie würden diese nun zahlen müssen.“

Aber selbst die Personalvertreter sind nicht sehr zuversichtlich, die Gehaltserhöhung durchsetzen zu können. Eine Nachdenkpause bis 14. November wurde vereinbart. Dann gibt es eine neuerliche Verhandlungsrunde. Streiks schließen die Personalvertreter nicht aus, wenn die Verhandlungen am Ende nicht das, aus ihrer Sicht, gewünschte Ergebnis bringen.

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