Start für neue Snowboardfirma im Gailtal

Nach der Pleite des Elan-Werks in Fürnitz werden in Kärnten bald wieder Snow-, Kiteboards und Ski hergestellt: Nächste Woche startet der Probebetrieb der Firma „Capita mfg“. 70 Personen werden dort beschäftigt sein.

Auf dem rund 5.000 Quadratmeter großen Firmengelände, das direkt an den Gailtalzubringer angrenzt, herrscht zurzeit Hochbetrieb. Die letzten Handgriffe werden getätigt, Fertigungsmaschinen angeliefert, die Heizung installiert. Der moderne Gebäudekomplex der Snowboardfirma capita mfg (mfg steht für manufacturing, Anm.) fällt mit seiner eigenwilligen Holzfassade auf. Er umfasst mehrere Maschinen- und Lagerhallen sowie Büroräumlichkeiten.

Geschäftsführer Michael Kollmann: „Wir machen von der Folienherstellung bis hin zum Endprodukt alles im Haus. Das Areal liegt neben einem Skigebiet, wo wir unsere Produkte testen. Wir planen, gemeinsam mit der Gemeinde noch etwas auszubauen.“

Capita neue Snowboardfirma in Feistritz

ORF / Lisa Natmessnig

Capita, die neue Snowboardfirma in Feistritz im Gailtal.

Gute Auftragslage sichert Arbeitsplätze

Vor zwei Jahren arbeitete Kollmann noch selbst für das Elan-Werk in Fürnitz, dann kam die Insolvenz. Gemeinsam mit einer Interessentengruppe gelang es schließlich, den Betrieb unter neuem Namen mit 40 Mitarbeiter weiterzuführen. Das Unternehmen ist Teil des amerikanischen Konzerns „Capita“ und übernahm vor zwei Jahren das insolvente ELAN-Werk in Fürnitz. Auch ein Teil der Anlagen wurde übernommen. Diese werden jetzt in die neue Produktionsstätte eingebaut.

Capita neue Snowboardfirma in Feistritz

ORF / Lisa Natmessnig

Ein Teil der ELAN-Anlagen wurden übernommen und eingebaut.

Die Zahl der Mitarbeiter habe sich bereits erhöht, so Kollmann: „Wir haben das große Glück, eine gute Auftragslage zu haben und haben mittlerweile den Stand auf 70 Mitarbeiter erhöht. Wir glauben, dass es in Zukunft noch mehr werden können. Bis jetzt sind wir mit den Umsätzen, die wir hier bewerkstelligen, sehr zufrieden.“

Capita neue Snowboardfirma in Feistritz

ORF / Lisa Natmessnig

CO2-neutrale Produktion

Der neue Firmensitz zeichnet sich laut Kollmann vor allem auch durch seine umweltfreundliche Energieversorgung aus. Kollmann: „Unser Hauptaugenmerk lag auf der CO2-neutralen Produktion. Wir verbrennen hier am Standort nichts – kein Öl, kein Gas, kein Holz. Wir gewinnen unsere Energie aus dem nahegelegenen Gail-Fluss und können dadurch über Wärmetauscher das ganze Gebäude und die Produktionsstätte beheizen.“ Der Probebetrieb startet am 9. Oktober, am 21. November wird der Betrieb offiziell eröffnet.

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