Flüchtlinge reisen per Zug weiter
In der Nacht auf Montag wurden insgesamt 1.200 Flüchtlinge in Notquartieren in Klagenfurt und Villach untergebracht - mehr dazu in 1.200 Flüchtlinge angekommen. Fast alle haben nur ein Ziel: Deutschland. Wie in den vergangenen Tagen und Wochen auch, wollen die Menschen Kärnten so schnell wie möglich verlassen.
ORF/Marco Mursteiner
Züge mit Extrawaggons Richtung Salzburg
ÖBB-Sprecher Christoph Posch sagte Montagmittag: „Alle zwei Stunden fahren wir in Abstimmung mit der Polizei mit den Planzügen in Richtung Salzburg, in Villach haben wir bereits alle auf die Schiene gebracht, es sind alle unterwegs bzw. in Salzburg eingetroffen. Jetzt starten wir die Aktion in Klagenfurt. Wir haben bei jedem Planzug zwei bzw. drei Waggons zur Verfügung, um die Flüchtlinge zu transportieren“.
Sonderzüge gebe es keine, der Vorteil dieser Maßnahme sei, dass Flüchtlinge dosiert nach Salzburg gebracht werden könnten, wo die Exekutive weitere Maßnahmen setzen könne, so Posch.
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Bahnverkehr teilweise unterbrochen
Der innerösterreichische Bahnverkehr sei „grundsätzlich möglich“, wenn man jedoch Richtung Balkan fahren wolle, seien die Verbindungen teilweise unterbrochen, von Salzburg aus würden derzeit keine oder nur vereinzelt Züge Richtung Deutschland verkehren. „Sobald sich die Lage an den Grenzen ändert, werden wir natürlich Bescheid geben".
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Polizisten und Soldaten an Grenzen
Weiterhin versehen Polizisten ihren Dienst im Zwölf-Stunden-Rhythmus an der Grenze vor dem Karawanken- und Loibltunnel. Sie werden von Soldaten unterstützt. Binnen weniger Tage musste das Innenministerium wieder eine Infrastruktur an den Grenzübergängen herstellen.
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Die letzten durchgängigen Grenzkontrollen an der österreichisch-slowenischen Grenze gab es vor acht Jahren. Seither wurden Gebäude an den Kontrollstellen zum Verkauf ausgeschrieben oder sogar abgebaut, dennoch sei man auf solche Situationen vorbereitet, so Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß. Man habe seit Jahren damit kalkuliert, dass die alten Strukturen noch benötigt werden. Es gebe Pläne für solche Anlassfälle, so Kohlweiß.