Schulbeginn für Flüchtlingskinder

Für mehr als 61.300 Schüler in allen Altersstufen hat am Montag die Schule begonnen. Schulbeginn war auch für die Kinder von Flüchtlingen, die in Kärnten leben und um Asyl angesucht haben. Sie bekommen extra Deutschunterricht mit eigenen Lehrern.

Unter den in Kärnten lebenden Flüchtlingen gibt es 540 Kinder und Jugendliche. 267 von ihnen sind schulpflichtig und werden eingeschult. In 35 Gemeinden werden sie gemeinsam mit den einheimischen Kindern die Schulbank drücken. Für Flüchtlingskinder, auch wenn sie nur vorübergehend in Kärnten leben, gilt die Unterrichtspflicht.

Mehr Sprachpädagogen eingesetzt

Um die Sprachschwierigkeiten zu überwinden, wurden laut Schulabteilung 55 bis 60 zusätzliche Sprachpädagogen eingesetzt, die mit diesen Kindern Kurse durchführen. Die Flüchtlingskinder sollen nicht nur in der Schule speziellen Deutschunterricht bekommen, auch in den Unterkünften werden am Nachmittag für sie Deutschkurse organisiert. Somit seien die Integration und das Erlernen der Deutschen Sprache für die Flüchtlingskinder gewährleistet, heißt es aus der Schulabteilung.

Der Landesschulrat sucht derzeit vor allem pensionierte Lehrer, die Flüchtlingskinder unterrichten möchten. Sie sollen sich im Sekretariat des Sozialdemokratischen Lehrervereins melden. Deutsch sei gefragt, aber auch Musik, Turnen und Werken sollen außerhalb des Regelunterrichts angeboten werden.

Weniger Pflichtschüler

Insgesamt gibt es in Kärnten heuer knapp 34.000 Pflichtschüler, um 614 weniger als im vergangenen Jahr. Auch die Zahl der Schulanfänger sank im Vergleich zum Vorjahr um 270 Kinder. Dass die Gesamtschülerzahl in Kärnten im Vergleich zum Vorjahr trotzdem annähernd gleichgeblieben ist liegt an den höheren Schulen. In den AHS und BHS gibt es heuer mit 27.400 Schülern deutlich mehr als im vergangenen Jahr.

Zehn Kleinschulen, allesamt mit Abteilungsunterricht (mehrere Schulstufen in einer Klasse, Anm.), wurden mit Ende des vergangenen Schuljahres geschlossen, ab sofort werden die Kinder in benachbarten Schulen unterrichtet. Auch das Oberstufenrealgymnasium in Gurk musste mangels Schülern geschlossen werden.

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