Gefahr auf dem Schulweg

In zwei Wochen geht die Schule wieder los, doch auf dem Weg dorthin herrscht für die Schulkinder ein nicht allzu geringes Unfallrisiko. Zu 169 Unfälle kam es im letzten Jahr in Kärnten auf dem Schulweg, Elfjährige sind am meisten gefährdet.

Wenn die Schule beginnt, kann es in der Früh auch schon Nebel und nasse Straßen geben, womit das Unfallrisiko auf dem Schulweg erhöht wird. Im Vorjahr sind 169 Unfälle auf den Kärntner Schulwegen passiert, einer davon endete tödlich. Ursachen sind meist Unaufmerksamkeit von Schülern und Autolenkern, sowie erhöhte Geschwindigkeit.

Elfjährige am meisten gefährdet

Das Verletzungsrisiko wechsle mit dem Alter der Schulkinder, sagt Günter Fasching, Abteilungsvorstand der Kinderchirurgie im Eltern-Kind Zentrum in Klagenfurt. Es seien nicht die Erstklässler, die die höchsten Unfallzahlen aufweisen, sondern die Elfjährigen. Sie würden auch die Spitze bei Radfahrunfällen erreichen. Bei älteren Schülern komme es am Schulweg dann häufig schon zu Mopedunfällen.

Die Verletzungen reichen von leichteren Schürfwunden und Knochenbrüchen bis hin zu lebensgefährlichen Kopf- und Organverletzungen. Auffallend ist laut Fasching, dass viele jugendliche Radfahrer keine Helme tragen. Ab dem 13. Lebensjahr besteht keine Helmpflicht, obwohl ein Helm das Risiko einer Kopfverletzung um 85 Prozent verringert.

Auch Autofahrer sind gefordert

Da Kinder aus dem Vertrauensgrundsatz ausgeschlossen sind, müssen Autofahrer besonders aufpassen, vor allem in der Umgebung von Schulen. Aber auch Eltern von Schulkindern hätten die Aufgabe, das richtige Verhalten im Straßenverkehr mit ihren Kindern zu üben, sagt Hans-Peter Mailänder von der Landesverkehrsabteilung und rät: „Eltern sollten mit ihren Kindern den Schulweg abgehen, es ist nicht immer der kürzeste Weg auch der sicherste.“

Aber auch die Verkehrsteilnehmer müssen zu Schulbeginn, also im September, wieder damit rechnen, dass mehr Kinder unterwegs sind, daher sind nach den neun Wochen Ferien alle Autofahrer entsprechend gefordert. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit fordert ein generelles Tempolimit von 30 km/h vor allen Schulen, um folgenschwere Unfälle zu verhindern.

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