Rekordeinsätze für Rettungshubschrauber

Der ÖAMTC-Rettungshubschrauber ist in diesem Sommer fast ständig in der Luft gewesen. Von Juni bis August wurden die Flugretter zu 479 Einsätzen gerufen, fast 100 mehr als im Sommer davor. Der Grund: Das schöne Wetter. Es gab auch mehr Unfälle.

Fünf Einsätze jeden Tag, das ist die Bilanz für die Sommermonate, die das Christophorus-Team am Stützpunkt Klagenfurt zieht. 385 Einsätze waren es in den Sommermonaten 2014, heuer waren es 479 Einsätze, ein Plus von über 20 Prozent. Insgesamt fliegt die ÖAMTC-Rettungsmannschaft im Jahr mehr als 1.100 Einsätze in Kärnten.

Grund für die zahlreichen Einsätze sei vor allem das schöne Wetter in diesem Sommer, sagt der Rettungshubschrauberpilot Max Seidl, der seit Jahren vom Stützpunkt Klagenfurt aus Einsätze fliegt. Zugenommen hätten Motorrad- und Fahrradunfälle. Die Rettungscrew wird auch Wanderunfällen gerufen. Mit 40 Prozent sind der Großteil der Einsätze aber medizinische Notfälle, wie hitzebedingte Herz- und Kreislaufbeschwerden.

Nachtsichtgeräte werden installiert

In den Sommermonaten ist die Crew des ÖAMTC-Rettungshubschraubers von 6.00 bis 21.30 Uhr für Einsätze bereit. Der 24-Stunden-Betrieb ist vorerst noch kein Thema. Österreichweit werden aber derzeit die Hubschrauber mit Nachtsichtgeräten ausgestattet.

Die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle stieg im Hitze-Sommer im Vergleich zum verregneten Vorjahr um mehr als das Doppelte auf insgesamt zwölf an, allein sieben davon Motorradfahrer. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit rät, bei längeren Fahrten Pausen einzulegen und genügend zu Trinken. Da es sich bei den Motorradtoten vorwiegend um ältere Personen ab 40 handelt, fordert das Kuratorium auch verstärkt für Späteinsteiger mit mehr Praxis.