Bonitätsservice im Millionenkonkurs

Über Boniflex aus Wolfsberg ist das Konkursverfahren eröffnet worden. Boniflex beschäftigte sich mit der Bereinigung von negativen Bonitäten, aufgrund derer Kunden keine Handyverträge oder Kredite bekamen. Die Schulden sollen laut „Kurier“ 1,23 Mio. Euro betragen.

Laut Alpenländischem Kreditorenverband sei keine wesentliche Geschäftstätigkeit mehr ausgeführt worden, ein Mitarbeiter ist von der Insolvenz betroffen. Gestellt wurde der Konkursantrag von einer Medienagentur. Bekannt sei laut AKV auch, dass öffentlich Abgaben nicht bezahlt worden seien. Zum Insolvenzverwalter wurde Franz Poganitsch, Rechtsanwalt in Wolfsberg, bestellt.

Am meisten Schulden bei Medienberatungsagentur

Laut KSV1870 gegenüber der Zeitung „Kurier“ hat Boniflex rund 1,234 Millionen Euro Schulden angehäuft, der größte Forderungsbrocken dürfte auf eine Medienberatungsagentur entfallen, die Boniflex Werbezeiten im TV vermittelte und verkaufte. Die Aktiva sind laut „Kurier“ geringfügig. Sie betragen 46.000 Euro; zugleich sollen weitere 149.000 Euro an offenen Forderungen vorhanden sein.

Das Problem an der Geschäftsidee: Jeder kann sich einmal im Jahr seine Bonitätsauskunft gratis selbst bestellen, ohne an Boniflex eine Gebühr zahlen zu müssen. Dies war von Kritikern in der Vergangenheit auch bemängelt worden.

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