Jugend-Notschlafstelle in Villach

Im Herbst soll auch in Villach eine Notschlafstelle für Jugendliche eröffnet werden, bisher gibt es sie nur in Klagenfurt. Vom Land gibt es 100.000 Euro Förderung, betreut wird die JUNO von der Diakonie de la Tour.

Es geht nicht nur um einen sicheren Schlafplatz, sondern auch um eine Meldeadresse, die die Jugendlichen am Beginn einer Ausbildung und bei ihrem Arbeitgeber angeben können, sagte Susanne Prentner-Vitek, von der Diakonie. Zur Zeit müsse man sie noch an die Notschlafstelle JUNO in Klagenfurt verweisen.

Beratung und Hilfe

Die Jugendnotschlafstelle soll laut Land Kärnten keine Endstation für Jugendliche, sondern der Anfang eines Neubeginns sein. Das Angebot richte sich an Jugendliche, die von zeitweiser oder dauernder Obdachlosigkeit betroffen sind und ein höherschwelliges Wohn- und Betreuungsangebot nicht annehmen wollen oder können und Beratung oder Grundversorgung suchen. JUNO ist auch für Jugendliche da, die aufgrund eines aktuellen Konflikts aus der Obhut ihrer Erziehungsberechtigten geflüchtet sind.

Kosten teilen Stadt und Land

Laut Christian Kohlmayer von der Stadt Villach sei man hochzufrieden, dass das Land die JUNO Villach nun mit 100.000 Euro fördert. Ein Haus in der Marksgasse beim Westbahnhof soll künftig bis zu zehn Jugendlichen pro Nacht Unterschlupf bieten. Die Grundräumlichkeiten im oberen Stock bestehen laut Prentner-Vitek bereits, dort gebe es fünf Zimmer mit je zwei Betten. Im unteren Stock entstehe ein barrierefreies Zimmer und ein Aufenthaltsraum mit Kochbereich und Büro. Umbau-, Personal- und Sachkosten trage das Land, Miete und Betriebskosten zahlt die Stadt.

Jugendliche zwischen zwölf und 21 Jahren können die JUNO nicht nur zum Schlafen aufsuchen. Man erhalte dort auch etwas zu Essen und finde immer jemanden zum Reden, sagte Prentner-Velik.

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