Tourismus im sommerlichen Aufwind

Neben dem Trend zum Aktivurlaub verändert auch die Kurzfristigkeit von Buchungen den heimischen Tourismus. Zielgruppenorientierte Kampagnen, ein abwechslungsreiches Angebot und hohe Temperaturen verschaffen dem Tourismussektor Auftrieb.

Das heiße Wetter hat den Sommertourismus in der Region Villach-Faaker See-Ossiacher See angekurbelt. Laut Tourismuschef Thomas Michor sei der Trend zum Kurzurlaub aber auch in Kärnten zu bemerken: „Der Tourismus wird zunehmend zum Tagesgeschäft“. Buchungen seien sehr wetterabhängig, was ein Mehr an wetterunabhängigen Angeboten nötig mache. Noch vor 25 Jahren habe man bereits im Jänner mit einer Genauigkeit von auf zwei bis drei Prozent prognostizieren können, wie die Sommersaison ausfallen werde - das sei längst vorbei.

Klopeinersee: Besserer Sommer als im Vorjahr

Besser als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, aber noch lange nicht ausgebucht ist die Region Klopeiner See. Auch hier lässt die Buchungskurzfristigkeit nur schwer eine Prognose für den Sommer zu. Tourismuschef Helmut Micheler: „Die Vorausbuchung passiert auch bei uns leider immer kurzfristiger. Man merkt bei sehr guten Wetterbedingungen, dass der Nachfragedruck steigt“. Das Handling sei daher in diesen Situationen für die einzelnen Betriebe extrem schwierig. Micheler glaubt aber, dass die Region Klopeiner See in Summe einen etwas besseren Sommer als im Vorjahr erleben wird.

Kärnten „Nummer Eins“ beim Fahrradurlaub

Kärntenweit sei der Start in die Sommersaison mit einem Plus von 12,5 Prozent im Mai äußerst positiv ausgefallen, heißt es von Kärnten-Werbung-Chef Christian Kresse. Das sei unter anderem daraufhin zurückzuführen, dass es immer mehr Alternativ-Angebote zum klassischen Badeurlaub gebe. „Wir sind sehr erfreut, dass die Initiativen, die wir in den letzten Jahren zum Thema Natur-Aktiv, Radfahren und Wandern angeboten haben, sehr greifen. Wir sind beispielsweise im Bereich Radfahren Nummer Eins in Österreich, vor allem was das Image und die Erwartungshaltung betrifft.“

Aktiv-Urlaub lößt Badeurlaub ab

Es sei laut Kresse zu bemerken, dass der Bade- bzw. „Nichts-tu-Urlaub“ immer weniger gefragt sei und der „Aktiv-Urlaub“ an Bedeutung gewinne. Dies könne vor allem in der Vor- und Nachsaison ein wichtiger „Treiber“ werden, so Kresse. Die Stimmung in den Tourismusregionen sei gut, die Kampagnen würden greifen. Eine Prognose für den Sommer abgeben wollte man aber auch bei der Kärnten Werbung noch nicht.