Abgelenkt verunfallt es sich leichter

Telefonieren. SMS schreiben. Das Navi einstellen. Schminken. Nach zu hoher Geschwindigkeit ist Ablenkung die häufigste Unfallursache im Straßenverkehr. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit steuert nun mit einer Kampagne gegen.

Die Zahlen sprechen für sich: Jeder dritte Unfall passiert, weil der Fahrzeuglenker unaufmerksam ist. Jedes Jahr ereignen sich 40.000 Unfälle auf Österreichs Straßen, bei denen Menschen verletzt oder getötet werden. 13.000 davon werden von einem Lenker verursacht, der sich ablenken ließ.

Nicht nur für Pkw-Fahrer, auch bei Fußgängern könne die Ablenkung groß und die Unfallgefahr deshalb hoch sein, sagt Klaus Robatsch vom Kuratorium für Verkehrssicherheit. Bei den Fußgängern sei es vor allem das Musikhören, das zu Unfällen führe: "Wenn man nicht hört, dass sich ein Rad oder Auto annähert, kommt es eben schnell zu Unfällen.“

Website-Besucher bestimmt, wie Film ausgeht

Damit weniger Menschen auf den Straßen verletzt oder getötet werden, beschreitet das Kuratorium für Verkehrssicherheit einen neuen, ungewöhnlichen Weg. Unter ab-gelenkt.at gibt es einen Film. Der Besucher der Website kann selbst im fiktiven Straßenverkehr bestimmen, wie die Geschichte ausgeht. Mit der Aktion wolle das Kuratorium auf die Gefahren der Unachtsamkeit im Straßenverkehr aufmerksam machen, "man ist Verkehrsteilnehmer und muss mit besonderer Vorsicht unterwegs sein“, so Robatsch.

Sendungshinweis:

Radio Kärnten Frühjournal,
20. Juli 2015

Die Entscheidung, worauf man sich konzentriert, liege bei einem selbst - egal ob man als Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer unterwegs ist, so Robatsch.