Hausbesitzer klagen über Wespenplage

Mit der Hitze kommen auch die Wespen. Täglich werden bis zu fünf Menschen ins Krankenhaus eingeliefert, weil sie allergisch auf die Stiche reagieren. Manchmal besteht sogar Lebensgefahr. Die Schädlingsbekämpfer haben Hochbetrieb, um die Nester von den Häusern zu entfernen.

Es ist kein Einzelfall: Bei Familie Wuntschek in Ledenitzen verstecken sich drei Wespennester in den Rollokästen. Die Bauten sind sehr schwer zugänglich, da die Tiere quasi in der Wand leben. Die Familie vermutet mehrere tausend Wespen darin. Nun wandten sie sich an den professionellen Schädlingsbekämpfer Hannes Pontasch. Er ist mit seinem Kollegen Manuel Klement täglich im Rosental unterwegs, um Wespen zu bekämpfen. Jeden Tag verzeichnen die beiden 20 bis 25 Einsätze.

Tödliches Pulver gegen Wespennester

Laut Pontasch dürfe man die Löcher in der Wand, die die Eingänge zu den Nestern sind, nicht einfach nur zustopfen, das mache die Tiere aggressiv. Stattdessen verwendet er ein Spezialpulver: „Das Pulver wird von den Tieren bis zur Königin transportiert. Wenn die Königin dann abgestorben ist, bedeutet das, dass das ganze Nest tot ist“.

Wespen

ORF/Peter Matha

Im Einsatz bei der Wespenbekämpfung

Allergische Reaktion kann tödlich enden

Für viele Menschen sind Wespenstiche ärgerlich, aber nicht gefährlich. Für Allergiker hingegen können sie zur Lebensgefahr werden. Mohammed El Moslmani kam 2011 in so eine bedrohliche Situation: Nach einem Dutzend Wespenstichen hatte er eine allergische Reaktion und wurde bewusstlos. Mit dem Notarzthubschrauber musste er ins Krankenhaus geflogen werden. Mittlerweile ist El Moslmani Dauergast im Spital: „Im Krankenhaus bekomme ich jedes Monat eine Spritze. Damit wird mir monatlich eine kleine Menge Gift zur Immunisierung eingespritzt. Das ganze dauert drei Jahre.“

Wespenstich

ORF/Matha

Schwellung nach Wespenstich

Neue Mittel sollen Linderung verschaffen

Auch als Nicht-Allergiker sind Wespenstiche eine vor allem schmerzhafte Angelegenheit. Was hilft im Falle eines Stiches? Kühle Mittel gegen die Schwellung und Salben, die den Juckreiz lindern. Allerdings gibt es auf diesem Gebiet auch ein neues Mittel: In der Apotheke wird ein Stift angeboten, der den Schmerz nach dem Stich lindern soll. ORF-Redakteur Peter Matha probierte das Gerät aus und fand, dass der Stift Linderung verschafft. Die auf 50 Grad erhitzte Spitze des Stiftes wird auf den Stich gehalten und soll dadurch das Insektengift unter der Haut zersetzen.

Wespen

ORF/Peter Matha

Die heiße Stiftspitze soll im Falle eines Stiches Linderung verschaffen

Keine Hilfe bei allergischer Reaktion

Das Gerät kann auch von Schwangeren und Allergikern verwendet werden. Michael Moser vom Klinikum Klagenfurt schränkt allerdings ein: „Dieser Stift könnte durchaus die lokale Reaktion eindämmen. Wenn sich aber die Reaktion auf den gesamten Körper ausbreitet und jemand einen allergischen Schock hat, dann greift dieser Stift mit Sicherheit zu kurz“, was auf jeden Fall beachtet werden solle.

Wespen-Hochzeit im August

Die Wespensaison hat in Kärnten laut Pontasch erst begonnen. Im August würden die Tiere besonders aggressiv. Die Gefahr gestochen zu werden sei deshalb auch gegen Ende des Sommers am größten.

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