Asyl: Kaiser Containern nicht abgeneigt

Am kommenden Dienstag ist ein Gespräch des Landes mit Bürgermeistern und Bezirkshauptleuten geplant, um eine Bezirksquote für Asylwerber zu planen. Der Idee des Bundes, Container aufzustellen, zeigte sich Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) nicht abgeneigt.

Österreichweit müssen bis Ende Juli 6.500 zusätzliche Asylplätze geschaffen werden, ein Teil der Flüchtlinge könnte, so Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), auch in Containern untergebracht werden. Eine Lösung, der auch Kaiser etwas abgewinnen kann: „Ich halte Container, die heute schon als Lebensgrundlage für Studierende angeboten werden oder wir haben Kindergärten, die während Umbaumaßnahmen ein, zwei Jahre in Containern untergebracht werden.“

Container seien nach heutigen Vorschriften eine adäquate Unterkunft; man werde überlegen, auf erschlossenen, unbebauten Grundstücken Container aufzustellen. Sie seien manchmal in der Ausstattung besser als feste Unterkünfte, meinte Kaiser. Wo solche Container aufgestellt werden könnten, müsse noch geprüft werden.

Auch kleinere Quartiere möglich

Bisher lehnte Kärnten die Unterbringung von Flüchtlingen in kleinen privaten Quartieren unter 20 Betten ab. Die Begründung lautete, dass der Betreuungsaufwand zu hoch sei. Kärnten hatte sich aber verpflichtet, bis Ende Juli 330 zusätzliche Betten bereitzustellen und so werde man von dieser Linie abweichen, so Flüchtlingsreferent Kaiser. Nach langen Überlegungen und Rücksprache mit anderen Ländern habe er entschieden, dass man nun der Quantität absolute Priorität einräumen werde. Es gehe darum, Menschen zu versorgen und werde die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung nutzen.

So könnte es künftig Quartiere geben, in denen nur sechs Asylwerber untergebracht sind, sagte Kaiser. Details sollen beim Asylgipfel am kommenden Dienstag festgelegt werden, zu dem Vertreter der Bezirke, der Gemeinden sowie der Caritas und der Diakonie geladen sind.

Links: