Lkw-Verkehr: Teilerfolg in Poggersdorf

In Poggersdorf fand am Montag ein Ortsaugenschein mit Behörde und Experten zum Thema Lkw-Schwerverkehr statt. Die vom Verkehrslärm geplagten Bewohner konnten einen Teilerfolg verzeichnen: Es gibt ein Lkw-Fahrverbot.

Ab kommenden Mittwoch gilt in diesem Bereich ein Fahrverbot für Lkw ab 7,5 Tonnen und eine 30 km/h Beschränkung in den Ortschaften Lassendorf und Deinsdorf. Das wurde von Vertretern der Gemeinden, des Landes und der Bezirkshauptmannschaft bei dem Treffen beschlossen.

Bürgermeister: Rasch und unbürokratisch reagiert

Der Poggersdorfer Bürgermeister, Arnold Marbek (SPÖ) zeigte sich zufrieden: „Das war heute ein Vorzeigebeispiel, wie die Zusammenarbeit zwischen den Behörden, den Gemeinden und der Bevölkerung funktionieren soll, nämlich unbürokratisch und rasch. Die Sofortmaßnahmen wurden im Einvernehmen mit Vertretern des Landes, der Straßenbauabteilung und der Partnergemeinde Magdalensberg getroffen. Ab Mittwoch gibt es auf der L 87 eine Gewichtsbeschränkung für Lkw ab 7,5 Tonnen. In Lassendorf und Deinsdorf gibt es eine Geschwindigkeitsbeschränkung für Lkw. Das konnten wir sofort machen.“

Diese Maßnahmen gelten, solange es die Sperre der Seebergstraße im Bereich von Mittertrixen bis Klein St. Veit gibt. Diese Sperre musste wegen eines Hangrutsches verhängt werden - mehr dazu in Mittertrixen: Entwarnung nach Hangrutsch. Längerfristig soll ein Verkehrskonzept für die betroffenen Ortschaften ausgearbeitet werden, um den Schwerverkehr künftig besser aufzuteilen.

Poggersdorf Lkw Problem

Sabine Feistritzer

Anrainerin Sabine Feistritzer machte dieses eindrucksvolle Foto.

Verkehrslärm in Poggersdorf schon länger Thema

Das Lkw-Problem in Poggersdorf ist bekannt, schon 2008 gab es die ersten Proteste. Doch seit die Seebergstraße zwischen Mittertrixen und Klein St. Veit vor wenigen Wochen für den Verkehr gesperrt wurde und der Schwerverkehr von dort auch noch über den Poggersdorfer Ortskern ausweicht, war die Situation nicht mehr tragbar, sagte Marbek vor dem Treffen am Montag. Es gebe eine Volksschule, einen Kindergarten und einen Hort, die Kinder müssen dort über die Straße.

Lkws müssen auf Gehsteig ausweichen

Die Fußgänger seien in höchstem Maße gefährdet. Immer wieder gebe es die Situation, dass zwei entgegenkommende Lkws nicht aneinander vorbeikommen und auf den Gehweg ausweichen müssen.

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