Spitalsreform: Private Häuser üben Kritik

Seit der Präsentation des Gesundheitsstrukturplanes im April, der einen Abbau von 280 Spitalsbetten vorsieht, hat es weitere Gespräche und Verhandlungen gegeben. Die privaten Krankenhäuser fühlen sich gegenüber den KABEG-Häusern benachteiligt.

Ursprünglich sollten 280 Spitalsbetten eingespart werden, das bedeutet weniger Kosten in Höhe von zehn Mio. Euro. Nun sollen 270 Betten abgebaut werden, es gebe auch andere kleinere Änderungen. Nächste Woche soll der Strukturplan laut Landesrätin Beate Prettner (SPÖ) beschlossen werden.

Mehr Betten für Friesach

Im Bereich Friesach, wo die Chirurgie geschlossen werde, habe man von Tagesklinik auf eine kombinierte Wochen- und Tagesklinik umgestellt. Dafür werden zehn Betten zur Verfügung gestellt. Für Friesach bedeute das die Möglichkeit, bei Eingriffen Übernachtung anzubieten, so Prettner. Eine Vermehrung der Betten habe es im Bereich St. Veit auf der Geburtenabteilung gegeben. Mit 16 Betten komme man nicht aus, es werde 20 geben, aber auch dies bedeute eine Reduktion.

Bei den Standorten Spittal und Elisabethinen in Klagenfurt bleibe alles, wie ursprünglich geplant. Prettner sagte, in Spittal habe man den Wunsch gehabt, die Bettenanzahl im gynäkologischen Bereich zu erhöhen. Die Zahl der Geburten entspreche dem aber nicht, so Prettner, die den Plan schlüssig und nachvollziehbar nannte.

„Es wird Spezialisierungen geben“

Zur Kritik der privaten Spitäler, sie seien stärker betroffen als die KABEG-Häuser, obwohl sie aus ihrer Sicht günstiger arbeiten, sagte Prettner, es gehe um optimale Versorgung der Bevölkerung. Die Standorte werden mit den übergeordneten Spitälern kooperieren, es werde Spezialisierungen geben. Prettner sagte, sie gehe davon aus, dass der Plan in dieser Form am kommenden Donnerstag beschließen werde und es zu keinen Änderungen mehr kommen werde.

Laut der Verwaltungsdirektorin des Krankenhauses Spittal, Andrea Samonigg-Mahrer, gebe es die Argumente für den Erhalt der betreffenden Betten sehr wohl. Sie würden von Prettner nur aus politischen Gründen nicht akzeptiert. Samonigg-Mahrer erklärte: „Unser Krankenhaus arbeitet effizient, am kostengünstigsten von allen Spitälern in Kärnten. Einsparungen in diesem Bereich hätten nur den Effekt, dass sich die Versorgung für die Oberkärntner Bevölkerung verschlechtert.“

Link: