Häuser nach Hangrutschung evakuiert

Die Seeberg Straße (B82) ist zwischen Mittertrixen und Klein St. Veit seit Dienstag gesperrt. Ein ganzer Berg ist dort in Bewegung, rund 150.000 Kubikmeter sind betroffen. Am Mittwoch wurden zwei Häuser evakuiert.

Mehr als 100.000 Kubikmeter Stein und Geröll sind oberhalb eines Steinbruchs in Mittertrixen in Bewegung und ein Ende ist nicht absehbar, hieß es nach dem einem Treffen des Krisenstabes. Der betroffene Hang befindet sich innerhalb des Abbaugebietes eines Steinbruches. Aufgrund des immer wieder auftretenden Steinschlags besteht bei Missachtung der Straßensperre laut Bezirkshauptmann Gert Klösch Lebensgefahr.

Die weitere Entwicklung war vorerst noch nicht abschätzbar, allerdings waren Niederschläge angekündigt, wodurch die Rutschungsgefahr noch steigen dürfte.

Straße gesperrt: Akute Lebensgefahr

Bezirkshauptmann Klösch sagte gegenüber dem ORF, seit Sonntagabend werden Bewegungen festgestellt, am Dienstag verschärften sie sich noch. Die evakuierten Häuser liegen im Randbereich, aber man wollte kein Risiko eingehen. Die Seeberg Straße (B82) bleibt voraussichtlich über das Pfingstwochenende gesperrt. Es besteht akute Lebensgefahr, sagte der Bezirkshauptmann. Gesperrte bleiben auch die zwei evakuierten Wohnhäuser.

Rutschung in Steinbruch natürlicher Vorgang

Landesgeologe Dietmar Widowitz flog am Mittwoch über das Gebiet, um eine Einschätzung abgeben zu können. Eine eindeutige Ursache sei nicht fest zu machen, sagte Widowitz, der Rutsch sei ein natürlicher Entspannungsprozess, der im Gebirge vor sich gehe. „So etwas passiert immer wieder und überall. Wenn im Bereich eines Abbaus in das Gebirge eingegriffen wird, entspannt sich das dahinter liegende Gestein und wenn das Gefüge ungünstig ist, kommt es natürlich zu Bewegungen des dahinter liegenden Materials.“

Im betroffenen Steinbruch in Mittertrixen darf seit Mittwochnachmittag eingeschränkt gearbeitet werden. Am Freitag Vormittag wird der Krisenstab erneut zusammenkommen.