Ärztegehälter: Details besiegelt

Fixiert ist die Einigung über ein neues Gehaltsschema für die Spitals-Ärzte. Am Mittwoch stellten LH Peter Kaiser und Ärzte-Vertreter die Eckpunkte vor. Neueinsteiger kommen auf bis zu 5.000 Euro brutto. Ab Montag werden die Ärzte in den Landesspitälern über das neue Gehaltsschema abstimmen.

Seit Mittwochnachmittag ist das neue Gehaltsmodell für die Ärzte der Landesspitäler fix. Vertreter des Landes und der Ärzte haben sich nach monatelangen Verhandlungen geeinigt. Nach einer Übereinkunft zwischen Ärztekammer und KABEG haben am Mittwoch LH Peter Kaiser und Gesundheitsreferentin Beate Prettner (beide SPÖ) den neuen Gehaltsentwurf abgesegnet. Es soll bis Ende April von Landesregierung und Landtag beschlossen werden.

Kaiser: Abgänge sollen vermieden werden

LH Peter Kaiser (SPÖ) sagte gegenüber dem ORF-Kärnten: „Es war ein harter und ein schwieriger Weg, auf dem wir versucht haben, auch die Attraktivität des Einstieges und auch der Karriere festzumachen.“ Dies sei laut Kaiser sehr wichtig. Denn: „Die Ärztinnen und Ärzte in Fachbereichen und im Oberarzt-Bereich haben eine riesige Erfahrung. Wenn sie dann ab einem gewissen Alter auf Grund zu vieler Nachtdienste abwandern, verlieren wir in den wichtigsten Gesundheits- und Behandlungszentren.“ Diesem Mechanismus habe man mit dem neuen Gehaltsschema einen Riegel oder zumindest eine höhere Hürde vorgeschoben, so Kaiser.

Die weitere Vorgangsweise ist bereits klar: In der kommenden Woche werden die Ärzte bei Betriebsversammlungen in den KABEG-Häusern über das neue Gehaltsmodell abstimmen. Geht alles gut, wird der Gesetzesentwurf bis Ende April von Regierung und Landtag beschlossen und tritt dann rückwirkend ab ersten Jänner 2015 in Kraft.

Neue Einstiegsgehälter

Die Einstiegsgrundgehälter betragen nach Umsetzung 3.000 Euro. Mit Zulage und Überstunden kommt ein Einsteiger auf knapp 5.000 Euro brutto. Assistenzärzte nach drei Jahren Ausbildung verdienen inklusive Nachtdienste und Überstunden 5.756 Euro brutto, Fachärzte unmittelbar nach Ausbildungsende in Summe 7.852 Euro brutto und Oberärzte kommen auf 9.631 Euro brutto. KABEG-Zentralbetriebsratsobmann Arnold Auer dankte auch allen Beteiligten für die erzielte Einigung und zeigte sich zuversichtlich, dass nun damit wieder Ruhe in das Spitalswesen einkehren werde.

Ärztekammerpräsident Josef Huber dankte KABEG-Chef Arnold Gabriel dafür, dass immer wieder das Gespräch gesucht wurde. Huber schilderte, dass es nun gelungen sei, Verbesserungen für die Jungärzte zu erreichen. Dafür gebe es von Seiten der Primarärzte und des Mittelbaus Solidarität, indem Sonderklassegebühren umverteilt werden. Die Einigung werde man nun in einer Woche in den Betriebsversammlungen beschließen lassen, so Huber.

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