Karawankentunnel nach Gasaustritt evakuiert

Nach knapp fünfeinhalb Stunden Sperre ist der Karawankentunnel auf der Karawankenautobahn (A11) wieder für den Verkehr freigegeben worden. Grund für die Sperre war nach faulen Eiern riechender Schwefelwasserstoff.

Bei Probebohrarbeiten im Baustellenbereich wurde eine im Gestein eingeschlossene Blase von Schwefelgas angebohrt und Gas trat aus. Warngeräte hatten in der Früh den Gasaustritt angezeigt. Der Tunnel wurde daraufhin sofort evakuiert. Laut ASFINAG war die Bohrung auf etwa 100 Meter in den Berg geplant, kurz davor wurde diese Gasblase angetroffen.

Tunnel

ORF

Alle Arbeiter wurden sofort aus dem Tunnel abgezogen. Bis zu 50 Feuerwehrleute und der Kärntner Landeschemiker standen im Einsatz. Mit Hilfe eines Spezialfahrzeuges wurden Luft- und Wasserproben entnommen und es wurde die Schwefel-Wasserstoff- Konzentration gemessen, bestätigte Gernot Rüf von der ASFINAG. Die Messungen ergaben, dass kein Gas mehr im Tunnel vorhanden war. Das Bohrloch wurde abgedichtet und der Karawankentunnel belüftet, er ist seit dem Nachmittag wieder frei befahrbar. Menschen waren bei dem Gasaustritt nicht in Gefahr.

Hohe Sicherheitsstandards bei Probebohrungen

Derzeit finden im Tunnel als Vorbereitung für den Neubau der zweiten Tunnelröhre entsprechende Erkundungsbohrungen statt. Weil bei diesen Arbeiten auch immer mit Gasaustritten gerechnet wird, sind die Bohrlöcher mit Gaswarngeräten ausgestattet.

Gerlitzen: Undichte Leitung löste Alarm aus

Ebenfalls einen Gasalarm gab es am Dienstagnachmittag in der Tiefgarage eines Hotels auf der Gerlitzen. Die Ursache war schnell gefunden: Eine undichte Leitung bei einem erdgasbetriebenen Auto. Was den Defekt ausgelöst hat war zunächst unklar.