Kaiser: Heinisch-Hosek missverstanden

Für Aufregung gesorgt hat in den letzten Tagen die Aussage von Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ), dass Neue Mittelschulen nur dann weiter bestehen sollen, wenn sie mindestens 300 Schüler haben. LH Peter Kaiser (SPÖ) sagte am Montag, die Ministerin sei missverstanden worden.

Bildungsministerin Heinisch-Hosek sagte, die Schließung von Schulen, die mindestens 300 Schüler haben, sei nicht nur aus Kostengründen, sondern auch aus pädagogischen Gründen sinnvoll. Heftige Proteste dazu kamen aus den Ländern, vor allem aus Vorarlberg und Tirol, aber auch aus dem Burgenland.

Bundesländer gegen Schülermindestzahl

In Kärnten sorgte die Diskussion um die Schließung von Kleinschulen bereits zu Beginn dieses Schuljahres für Diskussionen. Zum Vorschlag der Bildungsministerin sagte Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser am Montag nach dem SPÖ-Parteivorstand, Heinisch-Hosek sei missverstanden worden. Ihre Ausführung zur Mindestzahl von Schülern habe sich auf einen Aspekt der Autonomie von Schulen bezogen. Die Schließung von Schulen mit weniger als 300 Schülern würde für manche Länder bedeuten, dass es dort überhaupt nur noch zwei oder drei Schulen gäbe. Auch die Landeshauptleute würden diese mögliche Entwicklung negativ sehen, so Kaiser.

Der Vorstoß, kleine Schulen zu schließen und österreichweit eine Schülermindestzahl für Schulen festzulegen, ist auch in den anderen Bundesländern auf heftige Ablehnung gestoßen. Nach dem Burgenland haben auch Tirol und Vorarlberg SPÖ-Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek eine Abfuhr erteilt - mehr dazu in -Aus für Kleinschulen? Länder legen sich quer.

Tägliche Schulturnstunde soll kommen

Kärnten könnte Vorreiter werden, was den Sportunterricht angeht. Der Ministerrat hat im Dezember 2014 eine Gesetzesnovelle für die Ganztagsschulen beschlossen. Es soll zusätzliche Turnstunden und Sporteinheiten in der Nachmittagsbetreuung fünfmal pro Woche geben. Kärnten könnte Vorreiter werden - mehr dazu in -Tägliche Schulturnstunde soll kommen.