Rechnungshof: Schulen zusammenlegen

Ein Bericht des Bundesrechnungshofes zu den Schulen in Kärnten besagt, dass Kindergärten, Pflicht- und höhere Schulen in Bildungszentren zusammengelegt werden sollen. Diese Pläne werden von der Schulverwaltung gebremst, kritisiert der Rechnungshof.

61 Bundesschulen gibt es in Kärnten: Gymnasien, Handelsakademien, HTLs und Berufsbildende Höhere Schulen. Der Bundes-Rechnungshof kommt zu dem Schluss, dass diese Schulen nicht an eine räumliche Zusammenlegung denken. Im Gegenteil, es gibt eine Liste für geplante Sanierungen und Neubauten. Eine Zusammenarbeit mit den Pflichtschulen gebe es so gut wie nicht, und wenn, dann nur auf freiwilliger Basis.

Zwei völlig getrennte Systeme

Grund dafür sind zwei getrennte Schulverwaltungen - für Pflichtschulen ist das Land zuständig, für Höhere Schulen der Bund. Eine Zusammenarbeit könnte viel Steuergeld sparen, sagte Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger und nannte ein Beispiel: „In einer Bundesschule würde man mehr Platz brauchen, baut um viel Geld dazu. In einer daneben liegenden Landesschule wären Räume frei, die man nicht benützen kann, weil es keine Bundesschule ist.“

Am Beispiel Ferlach übt der Rechnungshof konkrete Kritik: Dort sei schon seit längerem ein Umbau und damit auch eine Zusammenlegung der HTL und der Fachberufsschule geplant, umgesetzt sei sie nie worden. Altersberger sagte dazu, dass beide Standorte die Vision von mehr Schülern und damit mehr Platzbedarf haben. Landes- und Bundesimmobilien schauen auch, dass der jeweils andere mehr Geld dazugebe, als man selbst, so Altersberger.

Rechnungshof: Verwaltung vereinfachen

In Völkermarkt hingegen sind die Neue Mittelschule, die Polytechnische Schule und die Volksschule unter ein Dach gekommen und generalsaniert worden. Die neue Schulküche wird auch vom angrenzenden Gymnasium mitbenutzt. Der Bundesrechnungshof empfiehlt eine Reform der Schulverwaltung. Denn auf die Schulen kommen große Aufgaben zu: Das Angebot der Ganztagesschule muss ausgebaut werden und die Gebäude bis Ende 2019 barrierfrei sein.