Recyclinganlage nach Feuer großteils stillgelegt

Die Aufräumarbeiten nach dem Brand in der Recyclinganlage KAB in Klagenfurt Hörtendorf laufen auf Hochtouren, der Betrieb steht zu 90 Prozent still. Die Ermittlungen ergaben erste Hinweise zur möglichen Brandursache, vieles deute auf Fremdeinwirkung hin.

Nach wie vor stiegen in der vergangenen Woche am Gelände der KAB, der Kärntner Abfallbewirtschaftung, vereinzelte Rauchschwaden auf, bestätigte Geschäftsführer Werner Bleiberger gegenüber dem ORF Kärnten: „Es bestand akute Einsturzgefahr der Dachträger der Hallen. Wir mussten sie entfernen. Das war nicht einfach und wir mussten aufpassen, dass nichts passiert. Alles erfolgte in Abstimmung mit den Behörden und dem Arbeitsinspektorat. Nachdem die Querträger entfernt wurden konnten wir die restlichen Löscharbeiten durchführen. Seit Samstagnachmittag gibt es garantiert keinen Rauch mehr am Gelände der KAB.“

Brandstiftung nicht ausgeschlossen

Noch sind die Behörden mit der Ursachenforschung beschäftigt. Es gibt aber bereits neue Erkenntnisse: Ein technischer Defekt oder eine Selbstentzündung in der Lagerhalle kann aber inzwischen ausgeschlossen werden, so Bleiberger: „Momentan deutet vieles auf Fremdeinwirkung hin. Aber die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.“

Ein Drittel der Mitarbeiter wartet auf Wiedereinstellung

Zurzeit steht der Betrieb zu 90 Prozent still. Lediglich der Anlieferbereich blieb von dem Feuer verschont. Auch für die rund 50 Mitarbeiter hat der eingeschränkte Betrieb Folgen, so Bleiberger: „Wir konnten trotz des Großbrandes zwei Drittel der Mitarbeiter halten. Ein Drittel der Mitarbeiter befindet sich momentan auf Urlaub oder bekommt eine Einstellungszusage, sobald wir wieder in Betrieb gehen.“ Die Betroffenen bleiben vorerst im AMS-Frühwarnsystem gemeldet.

Etwa sechs Monate wird es dauern, bis die Brandruine abgerissen und die neue Halle wieder aufgebaut sind. Laut Bleiberger wird die Versicherung für die volle Höhe des Schadens, also rund zehn Millionen Euro, aufkommen.

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