Konkursrichter entscheidet über Innerkrems

Vermutlich erst am Montag wird ein Konkursrichter am Landesgericht Klagenfurt entscheiden, ob die Innerkremser Bergbahnen seit 2011 zum zweiten Mal in die Insolvenz gehen müssen. Geschäftsführer Franz Kohlmaier sagte, er habe einen Investor.

Die vom Konkursrichter eingeräumte Frist endet am Freitag um Mitternacht, somit dürfte es erst am Montag eine Entscheidung geben. Kohlmaier sagte, er habe auch mit den meisten Gläubigern Einigkeit erzielt. Einzige Ausnahme sei die Gemeinde Krems. Sie hält ihren Konkursantrag aufrecht und setzt auf eine neue Betreibergesellschaft mit den Hoteliers. Kohlmaier sagte er hätte einen Investor, der sich beteiligen möchte. Damit wäre die Saison gesichert und man könnte die Gläubiger befriedigen. Das Problem sei die Gemeinde, die den Konkursantrag gestellt habe. Man schulde ihr noch 75.000 Euro, durch den Konkursantrag erhöhe sich die Summe aber auf 300.000 Euro, so Kohlmeier.

Innerkrems Schnee Lifte Stop

ORF/Christof Glantschnig

Gemeinde: Keine Unterlagen geliefert

Diese Forderung könne er nicht begleichen, sagte Kohlmaier, auch nicht mit Hilfe des Investors, dessen Namen er nicht nennen wollte. Der Kremser Bürgermeister Johann Winkler will sich und den Gemeindevertretern aber nicht den Schwarzen Peter zuschieben lassen: „Wir wissen alle, dass der Konkurs die schlechteste aller Möglichkeiten ist. Aber der Herr Kohlmaier hat uns bis heute keine brauchbaren Unterlagen geben können, um den vom Gemeinderat beschlossenen Konkursantrag abzuwenden.“

Der Bürgermeister hofft trotzdem auf einen Skibetrieb im Winter. Er setzt auf die Mountain-Resort-Innerkrems-Gesellschaft, die vier einheimische Hoteliers vor genau einem Monat gründeten. Sie sind bereit, zumindest 200.000 Euro zu investieren, damit die Lifte möglichst noch vor Weihnachten in Betrieb gehen können. Doch die Zeit drängt, denn beim Sessellift auf die Blutige Alm muss eine Antriebsscheibe getauscht werden, auch weitere dringende Wartungsarbeiten stehen noch an.

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