Schräges Hypo-Gebäude gehört der „Bad Bank“
Die Marke „Hypo Alpe Adria“ geht nach dem Verkauf der Südosteuropabanken an die neuen Eigentümer der Balkanbanken. Die markante bisherige Hypo-Bankzentrale in Klagenfurt ist schon im Besitz der staatlichen „Bad Bank“ Heta, hieß es am Freitag gegenüber der APA. In dem Gebäude, das durch seine schräge Stahl-Glas-Betonkonstruktion auffällt, arbeiten rund 550 Leute.
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Hauptquartier von Heta
Das „Alpe Adria Zentrum“ steht jetzt demnach ganz konkret im Eigentum der Heta-Asset-Resolution-Gruppe und wird von der Hypo Immobilien- und Bauconsult GmbH an die Heta Asset Resolution verleast, erläuterte die Heta. Der Leasingvertrag endet mit Oktober 2022. Spätestens zu diesem Zeitpunkt, so die Heta, ist dann der Verkauf der Immobilie geplant.
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Aktuell wird das Bürogebäude als Hauptquartier der Heta genutzt, aber auch von der vor dem Verkauf stehenden Südosteuropaholding (SEE Holding, die jetzt zumindest vorübergehend als Holding Hypo Group Alpe Adria auftritt), also von der Holding für die Balkanbanken. Sie ist dort eingemietet, die Konditionen seien „ortsüblich“, wird betont. „Wir gehen davon aus, dass die Konzernzentrale für die SEE Holding auch nach einem Verkauf in Klagenfurt bleiben wird“, so ein Heta-Sprecher am Freitag zur APA.
Marke „Hypo Alpe Adria“ gehört Balkan-Holding
Was mit der nach den Skandalen beträchtlich angeschlagenen Marke „Hypo Alpe Adria“ passiert, ist vorerst auch geregelt. Die Wortbildmarke Hypo Alpe Adria ist mit Donnerstag ebenfalls auf die Balkan-Holding übertragen worden, und zwar unentgeltlich. Ob die neuen Eigentümer der Balkan-Banksparte - nach Abschluss der Kaufverträge werden das Advent/EBRD sein - die Marke beibehalten werden, hängt von den Entscheidungen der neuen Eigner ab.
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Zur APA verlautete zuletzt, dass der Name „Hypo Alpe Adria“ für die Balkan-Holding in Österreich nach dem Verkauf wohl bald weg sein dürfte, in den Regionalbanken am Balkan aber weiter genutzt werden könnte. In einigen Ländern des Balkan „zieht“ der Name bei den Kunden noch immer.
Banklizenz erloschen
Am Donnerstag war die Banklizenz erloschen - die Finanzmarktaufsicht hatte den Deregulierungsbescheid freigegeben. Damit wird die Hypo als rein staatliche Abwicklungsgesellschaft („Bad Bank“) fortgeführt. Diese sitzt auf faulen Krediten und unverkäuflichen Assets im Umfang von 18 Milliarden Euro, die in den kommenden Jahren im Idealfall verwertet werden. Der Schaden für die Steuerzahler ist jedenfalls noch immer nicht abschätzbar - mehr dazu in Österreich hat neue „Bad Bank“ (news.ORF.at).