Kärnten braucht Schlechtwetter-Angebote
Kaum ein halbes Jahr ist Benger für den Tourismus in der Landesregierung zuständig, schon holte ihn die harte Realität in Form einer katastrophalen Sommerbilanz ein. Wochenlange Regenschauer vertrieben die Gäste von den Campingplätzen und aus den Bädern am See. Viele reisten erst gar nicht an. Insgesamt gab es ein Nächtigungsminus von sechs Prozent. Für Benger gibt es nur eine Schlussfolgerung: „Wir haben es in den letzten Jahrzehnten verabsäumt, Allwetterprogramme zu entwickeln.“
Land will Investitionen unterstützen
Kärntens Tourismus brauche daher dringend Investitionen für all jene Betriebe, die selbst kein Wellnessangebot haben, sagte Benger. Schlechtwettereinrichtungen vor allem für die Drei-Stern-Kategorie und die vielen Pensionen, die für den Kärntner Toruismus notwendig seien. Denn nicht alle Gäste können sich Luxushotels leisten können, so Benger. Man habe mit dem Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds ein hervorragendes Instrument, um auch den Tourismus künftig stärker zu fördern. Auf die Frage, wie der finanzielle Spielraum des Landes dafür sei, sagte Benger, Investitionen müssen getätigt werden. Das Land werde dort unterstützen, wo zukunftsreiche Projekte da seien, die ein Allwetter- und Ganzjahresprogramm möglich machen.
Zweiter Schwachpunkt im Kärntner Tourismus sei die kurze Saison, so Benger. Trotz vielfältiger Bemühungen der letzten Jahre sei es nicht gelungen, diese in den Herbst oder in das Frühjahr hinein zu verlängern.