Land bekennt sich zum Flughafen

Die Landesregierung hat am Dienstag einstimmig die dringend nötige Sanierung des Flughafens Klagenfurt beschlossen, zugleich ein Grundsatzbeschluss für die Weiterführung des Flughafens. Bis 2020 budgetierte das Land nun 28 Millionen Euro für den Flughafen.

Es war ein Grundsatzbeschluss für den Flughafen Klagenfurt, denn die Sanierung der Lande- und Startbahn ist dringend notwendig. Eine Schließung des Flughafens sei schon aus Kostengründen keine Option, meinte LH Peter Kaiser (SPÖ) nach der Regierungssitzung. Bei fünf bis 33 Millionen Euro würden die dafür geschätzten Kosten liegen. Der Kärntner Wirtschaft würden zudem jährlich 30 bis 50 Millionen Euro entgehen. Oberste Priorität habe jetzt die Sanierung, so Kaiser. 15 Millionen Euro soll die Sanierung kosten. Die Beihilfe des Landes müsse aber auf EU-Ebene noch rechtlich geprüft werden. Diese Genehmigung ist notwendig, wenn ein anderer Flughafen in 60 Minuten oder 100 Kilometer erreichbar ist. Klagenfurt fällt wegen des Airports Laibach darunter.

Holub: Verkehrsanbindung bessern

Für die Zukunft des Flughafens wurden auch weitere Maßnahmen beschlossen, bis 2020 sind dafür 28 Millionen Euro budgetiert. Damit sollen etwa bauliche Maßnahmen zur besseren Verkehrsanbindung, aber auch Marketing finanziert werden. Eine bessere Verkehrsanbindung sei nötig, damit der Flughafen eine Zukunft habe, sagte Landesrat Rolf Holub (Grüne): „Wir werden vieles an Verkehrsinfrastruktur neu ausbauen müssen.“ Dabei müsse auch der Klagenfurter Busplan dringend optimiert werden: „Dass der Bus fünf Minuten vor der Ankunft eines Fliegers losfährt oder 80 Prozent der Busse nicht durch die Unterführung in Flughafennähe passen – da ist die Stadt gefordert.“

Ragger kritisiert Studienkosten

FPÖ-Obmann Christian Ragger kritisierte die Kosten für eine Studie zur Zukunft des Flughafens. 168.000 Euro habe das Papier gekostet, in dem wenig Überraschendes stehen würde. Um den Flughafen wieder mehr Leben einzuhauchen, müsse auch über ein umfassendes Tourismuskonzept für Kärnten diskutiert werden: „Die Flughäfen Tirol und Salzburg haben mehr deutsche Gäste, daran muss in Kärnten gearbeitet werden.“

ÖVP-Obmann Christian Benger möchte einen Runden Tisch einberufen, teilnehmen Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Denn dem Grundsatzbeschluss müssten nun Taten folgen.

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