Mölltal: Neue Lifttrasse noch nicht eingereicht

Die Debatte um die umstrittene Skiabfahrt vom Mölltaler Gletscher durch das Naturschutzgebiet Kleinfragant geht weiter. Investor Heinz Schultz kündigte eine neue Trasse an, bislang reichte er diese schriftlich aber nicht ein. Die Frist läuft am 1. September ab.

Nachdem der erste Projektvorschlag des Unternehmers Heinz Schultz bei der geologischen Prüfung durchgefallen war, hatte dieser vor eineinhalb Wochen bei einer Begehung überraschend eine neue Variante präsentiert – mehr dazu in Schultz schlägt neue Pistentrasse vor. Laut Schulz soll die nun vorgeschlagene Trasse links entlang des Ufers des Kleinfragantbaches unter dem Haselstein-Speicher vorbeiführen.

Schriftliche Unterlagen dazu fehlen aber noch, sagte Naturschutzreferent Rolf Holub (Grüne) am Montag. Im Gegenteil, es würden sogar noch Unterlagen zur alten Variante fehlen. Vom Hotelprojekt gebe es überhaupt noch nichts Schriftliches, so Holub. Bis 1. September hätten Hans Peter Haselsteiner und Schulz noch Zeit, die fehlenden Unterlagen zur Begutachtung einzureichen.

Gutachter bleibt skeptisch

Bürgermeister, Wirtschaftskammer, ÖVP, FPÖ und das Team Stronach sprachen sich für die Talabfahrt vom Mölltaler Gletscher aus, Naturschützer und die Grünen sind dagegen. Landesgeologe Richard Bäk meinte, eine Veränderung der Trassenführung reiche nicht aus – mehr dazu in Flattach: Trassenänderung reicht nicht.

Erstmals öffentliche Diskussionsveranstaltung

Mittwochabend findet erstmals eine öffentliche Diskussion zum Thema statt. Daran werden im Kultursaal in Flattach neben dem Projektwerber, Naturschützer und Vertreter aus Politik und Wirtschaft teilnehmen.

Massive geologische Bedenken

Nicht nur die Talabfahrt sei laut Bäk bedenklich, auch Bergstation und Zubringerbahn zur Kleinfragant würden massive geologischen Veränderungen bringen. Um die Steinschlaggefahr zu verringern, müssten dort Abtragungen und Anschüttungen erfolgen, die eine Veränderung des Geländes bedeuten würden.

In seiner zehnseitigen Expertise meint Bäk weiters, für den Skiweg dürften nur ganz geringe Eingriffe vorgenommen werden. Große Teile der Talabfahrt würden durch sehr labiles Gelände führen, vor Festlegung einer neuen Linienführung müsse eine ingenieurgeologische Kartierung vorgenommen werden. Außerdem müsste wegen der Querung von Wildbächen und Lawinenstrichen überhaupt geprüft werden, ob solche Eingriffe zulässig sind.

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