Kreuzeck: Urlauber aus Bergnot gerettet

In der Kreuzeckgruppe gab es am Samstag eine schwierige Rettungsaktion: Wegen Schlechtwetters konnten die Einsatzkräfte nur zu Fuß und nach Stunden zu einem schwer verletzten Wanderer gelangen.

Der 63 Jahre alte Deutsche war beim Anna-Schutzhaus gestartet, sein Ziel war eine Hütte in der Gemeinde Irschen (Bezirk Spittal/Drau). Gegen Mittag rutschte er beim Abstieg vom sogenannten Zietenkopf in Richtung Wildsee auf einer Steinplatte aus und brach sich ein Bein. Ein Jäger, der gerade auf der Pirsch war, hörte etwa eine Stunde später die Hilferufe des Schwerverletzten. Trotz des dichten Nebels gelang es ihm, den 63-Jährigen zu lokalisieren. Der Jäger setzte über sein Mobiltelefon einen Notruf ab und leistete dem Urlauber Erste Hilfe.

„Der Mann hatte Glück, dass seine Hilferufe irgendwann gehört wurden. Er hätte eine Nacht im Freien wahrscheinlich nicht überlebt“, schilderte Alpinpolizist Horst Wohlgemuth gegenüber dem ORF Kärnten.

Einsatzkräfte konnten Verletzten nur zu Fuß erreichen

Da der Rettungshubschrauber wegen Nebels und Regen nicht starten konnte, wurde die Bergrettung alarmiert. Die Bergrettung Oberes Drautal schaffte es, mit einem Geländefahrzeug zum Wildsee aufzufahren, von dort mussten sie zu Fuß zur Unfallstelle aufsteigen. Drei Stunden nach dem Notruf des Jägers gelangten die Retter zu dem Verletzten und brachten ihn unter schwierigsten Bedingungen mit einer Gebirgstrage bis zu ihrem Geländefahrzeug. Sie fuhren mit dem Verletzten bis zu einem auch für das Rettungsauto befahrbaren Forstweg, wo der 63-Jährige umgeladen und anschließend ins Bezirkskrankenhaus nach Lienz gebracht wurde.

Im Einsatz standen der Notarzthubschrauber RK1, das Rote Kreuz Greifenburg, die Bergrettung Winklern, die Bergrettung Oberes Drautal und die Alpinpolizei Spittal/Drau.