Tscheppaschlucht: Siebenjähriger fast abgestürzt

Am Mittwoch war eine deutsche Familie zum Wandern in der Tscheppaschlucht. Ein siebenjähriger Bub rutschte unter dem Geländer durch und drohte abzustürzen. Der Vater kletterte nach, ein Wanderer sicherte die beiden mit Gürteln und Hundeleinen. Sie blieben unverletzt.

Am Mittwochnachmittag war die deutsche Familie in der Tscheppaschlucht unterwegs. Sie rastete auf einem ebenen Teilstück des Wandersteiges, das mit einem Holzgeländer gesichert ist. Der siebenjährige Sohn der Familie drehte sich, wie auch die anderen Familienmitglieder, mit Blickrichtung in die Schlucht zum Geländer hin. Plötzlich rutschte er auf dem nassen Boden aus, glitt unter dem Geländer durch und rutschte eine ca. 50 Grad steile felsdurchsetzte Rinne hinunter. Nach ungefähr 15 Meter kam er unmittelbar vor einem senkrechten Abgrund zum Stillstand.

Die 48-jährige Mutter lief zum Ausgangspunkt der Wanderung, zum „Goldenen Bründl“, zurück, um die Rettungskräfte zu alarmieren.
Währenddessen wurden die beiden Geschwister (ein 13-jähriger Bub und ein elfjähriges Mädchen) des Siebenjährigen von anderen Besuchern versorgt und beruhigt.

Sicherung aus Gürteln und Leinen

Der 49-jährige Vater stieg zu seinem Sohn ab. Zunächst versuchten die beiden gemeinsam wieder aufzusteigen, was sich jedoch als zu gefährlich erwies. Ein 51-jähriger deutscher Besucher beruhigte Vater und Sohn und organisierte Gürtel und Hundeleinen von weiteren vorbeikommenden Besuchern. Daraus fertigte er eine behelfsmäßige Leine an, die er den beiden zuwarf. Danach befestigte er die Leine an einem Baum, um Vater und Kind zu sichern.

Unverletzt gerettet

Der Besucher wirkte weiter auf die beiden beruhigend ein, bis die Bergrettung Ferlach eintraf. Einer der Bergretter wurde von den anderen Bergrettern an einem Seil zu Vater und Sohn hinabgelassen. Er sicherte sie und alle drei stiegen unter Mithilfe der weiteren Bergretter zum Steig auf. Vater und Sohn konnten unverletzt gerettet werden. Im Einsatz waren zwölf Mitglieder der Bergrettung Ferlach, zwei Polizeistreifen mit einem Alpinpolizisten und ein Rettungswagen.