Hypo: Mögliche Vergleichsgespräche in München

Der Strafprozess gegen die ehemaligen Vorstände der BayernLB wegen des Fehlkaufs der mittlerweile notverstaatlichten Hypo startet nach monatelangen Verhandlungen am Mittwoch in die entscheidende Phase. In deutschen Medien war von einem möglichen Vergleich die Rede.

Am Mittwoch, sollen Gespräche zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigern über einen Abschluss des Verfahrens beginnen, hieß es am Dienstag bei Verfahrensbeteiligten. Denkbar ist unter anderem eine Absprache über das Strafmaß, ein sogenannter Deal.

Möglicher Vergleich für Bankchef und Vorstand

In deutschen Medien war am Wochenende von einem möglichen Vergleich die Rede, der zu einem vorzeitigen Ende des Verfahrens führen könnte. Die Verhandlungen betreffen zunächst nur den früheren Bankchef Werner Schmidt sowie Ex-Vorstand Rudolf Hanisch. Sie müssen sich mit vier ehemaligen Kollegen seit Jänner wegen Untreue verantworten, weil sie die Hypo 2007 trotz Risiken gekauft und damit einen hohen Schaden angerichtet haben sollen. Die Angeklagten bestreiten die Vorwürfe.

Österreich: Widerstand gegen Sondergesetz

In Österreich wurde am Dienstag bekannt, dass die Vienna Insurance Group das Hypo-Sondergesetz vor dem Verfassungsgerichtshof bekämpfen will. Das gab der Chef des börsennotierten Unternehmens, Peter Hagen in einem Interview mit dem Wirtschaftsblatt bekannt. Mit dem Sondergesetz sollen ja die nachrangigen Anleihen der Hypo Alpe Adria mit Haftungen des Landes Kärnten für wertlos erklärt werden. Hagen nannte das Vorgehen eine kalte Enteignung. Die Vienna Insurance Group sitzt auf rund 100 Millionen Euro Hypo-Anleihen mit Haftungen des Landes.

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