Melkroboter bieten High Tech im Kuhstall

In 15 heimischen Betrieben erledigen Melkroboter die Arbeit der Melkmaschinen. Diese High-Tech-Geräte erleichtern die Arbeit der Landwirte sehr, die Anschaffung rentiert sich aber nur für größere Betriebe.

Diese Investition zahlt sich nicht für jeden Betrieb aus, denn ein Roboter kostet etwa 150.000 Euro. Rund 15 Prozent, über 22.000 Euro, kann der Landwirt als Förderung von der öffentlichen Hand erhalten, erklärte Wolfgang Stromberger von der Landwirtschaftskammer: „Aufgrund der höheren Kosten bei diesem Melkroboter, zahlt sich die Anschaffung erst ab Betriebsgrößen ab 50 Kühen aus.“

Maschine spart fast ganze Arbeitskraft

Rolf Wölbitsch in Obermühlbach bei Frauenstein betreibt einen der größten Milchbetriebe in Kärnten. Er hat 120 Kühe und besitzt seit vier Jahren zwei Melkroboter. Was das für seinen Alltag als Bauer bedeutet ist leicht erklärt. Wölbitsch: „Früher war praktisch die ganze Arbeitskraft mit dem Melken beschäftigt. Wir haben zu zweit zwei Stunden in der Früh und zwei Stunden am Abend gemolken. Jetzt macht man die ganze Arbeit allein und braucht nur noch die Hälfte der Zeit.“

Der Melkroboter lockt die Kühe mit einem besonders köstlichen Futter an. Während das Tier genüßlich frisst, werden die Zitzen gereinigt, dann erfasst sie ein Laser und die Milchpumpen werden angedockt. Das Gerät liefert auch Daten, zum Beispiel ob das Euter gesund ist. Bekommt eine Kuh gerade Antibiotika, dann wird die Milch in einen extra Behälter abgepumpt.

Chip am Halsband steuert Melkroboter

Durch einen Chip am Halsband weiß der Roboter genau, ob eine Kuh womöglich gerade erst gemolken wurde. Dann gibt es weder Futter, noch wird gemolken. Nur drei Mal am Tag kann eine Kuh vom Roboter gemolken werden.

Die Arbeit hat sich verändert, sagt die Landwirtin Daniela Truppe aus Gundersdorf in der Gemeinde Straßburg. Sie besitzt seit 14 Monaten einen Melkroboter: „Man geht ganz normal in den Stall, man muss ja kontrollieren, ob sich als Tiere haben melken lassen. Die Kälbchen müssen betreut werden. Es ist noch genug Arbeit, davon aber eher mehr im Büro.“