Neue Lehrerausbildung für drei Bundesländer

Ab Herbst 2015 werden angehende Lehrer in Kärnten, der Steiermark und im Burgenland nach einheitlichen Studienplänen studieren, diese werden derzeit erarbeitet. Die Ausbildungszeit für Volksschullehrer wird um ein Jahr verlängert.

Die einheitlichen Studienpläne an den Universitäten und Pädagogischen Hochschulen für angehende Lehrer werden derzeit im „Entwicklungsverbund Südost“ erarbeitet. Experten aller beteiligten Hochschulen sind darin vertreten, von Kärnten sind das neben der Universität und der Pädagogischen Hochschule auch Vertreter des Landesschulrates und Bildungsreferent LH Peter Kaiser (SPÖ). Jeder künftige Lehrer muss zunächst eine vier Jahre dauernde Grundausbildung absolvieren, die mit dem Bachelor abschließt. Danach ist ein Jahr Praxis an einer Schule vorgesehen und danach schließt das zweijährige Masterstudium an, das auch berufsbegleitend absolviert werden kann.

Das Ziel: Ab dem Studienjahr 2015/2016 werden Pflichtschullehrer und Lehrer für Höhere Schulen in den drei Bundesländern an den Universitäten und Pädagogischen Hochschulen nach den gleichen Studienplänen ausgebildet. Der vereinheitliche Studienplan soll euch die Mobilität der künftigen Lehrer fördern, sagt Bildungsreferent Kaiser. Ein Wechsel zwischen den Hochschulen soll so erleichtert werden.

Verbesserte Ausbildung für Volksschullehrer

Die neue Form der Lehrerausbildung sorge für eine enge Kooperation zwischen Pädagogischer Hochschule und Universität, abseits jeglicher Eitelkeiten, meint die Rektorin der Pädagogischen Hochschule, Marlies Krainz-Dürr. Und sie ermögliche eine deutlich verbesserte Ausbildung für die Volksschullehrer. Deren Ausbildung werde um ein Jahr verlängert.

Erstmals Ausbildungsschwerpunkte möglich

Erstmals gebe es auch die Möglichkeit, schon in der Ausbildung Schwerpunkte zu setzen - und zwar entweder in Mathematik, Deutsch oder im Kreativbereich. Für Christina Beretta, die Studienrektorin der Universität Klagenfurt, sind das neue Curriculum und die Kooperation mit den anderen Institutionen im Süden Österreichs der Start in eine moderne Lehrerausbildung, „die auf der Wissenschaft basiert und zu gleich auch stark praxisorientiert ist.“

Die Frage, ob bei identen Studienplänen weiterhin zwei getrennte Institutionen - Pädagogische Hochschule und Universität - Lehrer parallel ausbilden sollen, bleibt vorerst noch unbeantwortet.

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