Defekter Kühlschrank löste Großbrand aus

Der Großbrand in der St. Veiter Altstadt ist Sonntagnacht von einem defekten Kühlschrank ausgelöst worden. Das ergaben die Erhebungen der Brandermittler. Bei dem Brand entstand hoher Sachschaden, eine Ausbreitung des Feuers konnte gerade noch verhindert werden.

Der Brand ging von einer Dachwohnung Wohnung in der Spitalgasse, direkt angrenzend an den Hauptplatz, aus. Kurz nach 1.00 Uhr wurden die Feuerwehren von den Bewohnern alarmiert, sie waren durch ein Knistern munter geworden. Beim Eintreffen der insgesamt 100 Einsatzkräfte stand die Wohnung in Vollbrand. Wie die Ermittlungen der Brandgruppe des Landeskriminalamtes ergaben, ging der Brand von einem auf der Dachterrasse abgestellten Kühlschrank aus. Die elektrischen Leitungen des Gerätes waren abgebrannt.

Großbrand St. veit Dachwohnung Spitalgasse hauptplatz

FF St.Veit/Glan

Die Rauchsäule war in der Innenstadt weithin sichtbar

Für die Feuerwehren war es in den engen Gassen der Innenstadt ein schwieriger Einsatz. Zunächst konnten sie das 600 Jahre alte Gebäude nicht direkt über den Hauptplatz erreichen und musste erst einen Zugang finden. Die Feuerwehrleute versuchten dann mit Atemschutzgeräten über das Stiegenhaus zur Dachgeschoßwohnung zu gelangen, genau in diesem Moment kam es zu einem „Flash over“, einer Rauchdurchzündung. Die Feuerwehrleute mussten sich zurückziehen und das Dachgeschoss aufgeben.

Großbrand St. veit Dachwohnung Spitalgasse hauptplatz

FF St.Veit/Glan

Da die Häuser eng aneinandergebaut sind, bestand große Gefahr, dass die Flammen auf ein Nachbargebäude überspringen, sagt Josef Kropiunig, Kommandant der St. Veiter Feuerwehr. Ein angrenzendes Gebäude begann bereits zu brennen, die Einsatzkräfte mussten eine Ausbreitung der Flammen verhindern. Mit Wasserwerfern wurde dann die Temperatur im eigentlichen Brandgebäude so weit gesenkt, dass die Einsatzkräfte wieder hineinkonnten. Bis 6.00 Uhr in der Früh dauerte der Einsatz, da auch einige Glutnester abgesichert werden mussten. Am Nachmittag musste noch das Löschwasser aus den Wohnungen abgesaugt werden.

Hoher Sachschaden

Durch den Brand wurde die Dachgeschoßwohnung komplett zerstört, ebenso wurden zwei darunter liegende Wohnungen schwer beschädigt. Der Sachschaden wird auf mehrere 100.000 Euro geschätzt. Der durch den Feuerwehreinsatz verhinderte Schaden an der historischen Bausubstanz dürfte in die Millionen gehen. In den unteren Stockwerken richtete ein durch die Hitze geborstenes Wasserrohr zusätzlich schweren Schaden an.

Ursprünglich hatte es geheißen, dass in dem brennendem Gebäude noch Menschen eingeschlossen sind. Die neun Bewohner des Hauses, darunter ein Säugling und eine schwangere Frau, hatten das Haus aber rechtzeitig verlassen können. Sie blieben unverletzt und kamen vorerst bei Verwandten unter. Lediglich eine Katze musste die Feuerwehr noch aus dem zweiten Stock retten. Die Brandursache sollen nun die Brandermittler klären.

Großbrand St. veit Dachwohnung Spitalgasse hauptplatz

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